Prävention von häuslicher Gewalt im schulischen Bereich. Empfehlungen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe "Häusliche Gewalt"

Studien und Erfahrungen aus der Praxis haben in den letzten Jahren deutlich gemacht, welche nachhaltigen Auswirkungen in der Kindheit und Herkunftsfamilie erlebte Gewalt auf das Erwachsenenleben hat. Die im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellte Studie "Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland" liefert einen wissenschaftlichen Beleg dafür, wie wichtig der möglichst früh einsetzende Schutz von Mädchen und Jungen vor Gewalt für den Abbau von Gewalt gegen Frauen ist und welche Bedeutung der Präventionsarbeit in diesem Bereich zukommt. Neben vorschulischen Angeboten sind die Bereiche Schule und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe von zentraler Bedeutung.

Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe Häusliche Gewalt hat das Thema Präventionsarbeit im schulischen Bereich aufgegriffen. Anhand von Länderumfragen ist sie zu dem Ergebnis gekommen, dass an Schulen in der Regel allgemein zur Gewaltprävention gearbeitet wird. Spezielle Angebote zum Thema Prävention von häuslicher Gewalt einschließlich spezieller geschlechtsspezifischer Angebote bilden jedoch die Ausnahmen. Eine Unterarbeitsgruppe "Prävention von häuslicher Gewalt gegen Kinder im Bereich Schule" hat daher Vorschläge zur Entwicklung und Unterstützung von entsprechenden Aktivitäten im Bereich Schule erarbeitet. In die Veröffentlichung wurden auch einschlägige "good practice"-Beispiele aufgenommen.

Eine möglichst früh ansetzende Prävention ist ein Schwerpunkt des Aktionsplans II der Bundesregierung zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Entsprechend der Ankündigung im Aktionsplan II stehen die Empfehlungen mit der Veröffentlichung der Fachöffentlichkeit zur Verfügung und können in die Präventionsarbeit in den Ländern und Kommunen einfließen.

Die Broschüre kann unter unten stehendem Hyperlink heruntergeladen werden.