Bericht / Dokumentation

Perspektive Heimat – Filmdokumentation über die Folgen von Abschiebungen

Medienprojekt Wuppertal

Strukturebene: Bund

Perspektive Heimat Film

Eine Dokumentation über die Folgen von Abschiebungen

2018, 60 Min. (plus Bonus: 30 Min.), freigegeben ab 0 Jahren.

»Die Polizei kam um drei Uhr und sagte: Weg!« Aleksandra (28) versteht die Welt nicht mehr, als sie unerwartet in Handschellen abgeführt und nach Serbien abgeschoben wird. Zu diesem Zeitpunkt war sie seit über zwei Jahren in Deutschland, hatte einen Ausbildungsplatz. Sie war nach Deutschland gekommen, um ein freies Leben führen zu können. In Belgrad hatte sie aufgrund ihrer Homosexualität Ausgrenzung und Gewalt erlebt.

Vesna (29) wurde in Wien geboren. Mit 14 Jahren wurde sie zwangsverheiratet und lebte dann mit ihrem Mann in Deutschland. Die Ehe war geprägt von Drogen, Spielsucht und Gewalt. Im Gefängnis brachte sie ihren Sohn zur Welt. Nach ihrer Haft wurde sie nach Serbien abgeschoben. Die Eltern von Schain (53) gingen mit ihm als Kind nach Deutschland, um zu arbeiten. Nach über 40 Jahren schickte man ihn nach dem Tod der Mutter zurück nach Serbien, weil er zu oft straffällig geworden war. Jetzt lebt er in Serbiens einziger Notunterkunft für Rückkehrende in Bela Palanka. Jelena Micovic ist Projektkoordinatorin in der Beratungsstelle für Rückkehrende der Caritas in Serbien und versucht, die Menschen bei ihrer Rückkehr zu unterstützen. Bei der Reintegration sieht sie zwei wesentliche Hürden: die Bürokratie und die unzureichenden Sozialleistungen im Land und zum anderen, dass viele Menschen zwar zurückkehren, aber nicht wirklich in Serbien ankommen, weil sie es gar nicht als ihre Heimat betrachten.

Über die offenen Berichte zeigt der Film das Leben nach der Abschiebung. Was passiert nach der Rückkehr ins (vermeintliche) Heimatland? Mit welchen Problemen sind die Menschen konfrontiert und wer unterstützt sie?

Bonus: Zum Schutz der Menschen

Eine Dokumentation über Kirchen­asyl Jamal erzählt, warum und wie er im Kirchenasyl unterstützt wurde und wie seine Perspektive heute ist. Benedikt Kern vom Ökumenischen Netzwerk Asyl in der Kirche in NRW e.V. erklärt, warum Gemeinden Geflüchtete durch Kirchenasyl schützen und vor welche Herausforderungen diese Hilfe die Gemeinden stellt.

Kontakt

Medienprojekt Wuppertal
Hofaue 59
42103 Wuppertal
Fon: 0202-563 26 47
Fax: 0202-446 86 91
www.medienprojekt-wuppertal.de

Herausgabedatum

2018

Weitere Themen

Jugendsozialarbeit Kinder- und Jugendarbeit
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