Naturfreundejugend Deuschlands: Stellungnahme zum 13. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung

Naturfreundejugend Deutschlands

Strukturebene: Bund

Die Naturfreundejugend Deutschlands hat Stellung zum 13. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung genommen.

 

Sie begrüßt die Schwerpunktssetzung im Bereich der Gesundheit(sförderung) von Kindern und Jugendlichen und unterstützt zahlreiche Aussagen und Forderungen des Berichts.

 

Hier einige pointierte Aussagen:

- Die Bundesregierung drückt sich an einer Positionierung zur im Bericht deutlich benannten Chancen(un)gleichheit und zur fehlenden Befähigungsgerechtigkeit vorbei.

- Die Stellungnahme der Bundesregierung fällt wesentlich medizinischer aus als der Bericht der Kommission.

- Die Kinder- und Jugendarbeit taucht in der Stellungnahme der Bundesregierung gar nicht auf.

- Die Praxis der Jugendverbände in Bezug auf Gesundheitsförderung und Prävention hat an vielen Stellen offensichtlich nicht die Schwelle zur Wahrnehmung durch die Wissenschaft überspringen können und wird nur anhand weniger Beispiele und Projekte erläutert.

- Aus Sicht der Naturfreundejugend Deutschlands muss sich die unterschiedliche Werteorientierung der Verbände und sonstigen Träger der Kinder- und Jugendhilfe auch im Bereich der Gesundheitsförderung niederschlagen. Daher sind festgefügte Rezepte und Konzepte für alle fehl am Platze.

- Die besonderen Leistungen und Potenziale des Arbeitsfeldes Kinder- und Jugendreisen werden immerhin angedeutet. Hingegen werden die vielfältigen erlebnispädagogischen Angebote zur Förderung der Selbstwirksamkeit nicht aufgegriffen.

- Schwule und lesbische Jugendliche sind für die Kommission offensichtlich ein Tabu. Sie kommen nicht vor, was angesichts des Schwerpunktthemas Gesundheit besonders verwunderlich ist.

- Die Stellungnahme der Bundesregierung mag als Bewerbung der Bundesjugendministerin als zukünftige Gesundheitsministerin gelungen sein, für die Jugend(verbands)arbeit bleiben aber zu viele Fragen offen.

- Die Jugend(verbands)arbeit ist aufgerufen, die vielfältigen impliziten Formen der Gesundheitsförderung im Rahmen ihrer Angebote herauszuarbeiten und zu beschreiben.

- Die gesundheitlichen Belastungen von Kindern und Jugendlichen durch die Umweltsituation wird im Bericht leider nicht thematisiert.

 

Die 10-seitige Stellungnahme wird weiter unten zum Download angeboten.

 

Quelle: NFJD

Herausgeber

Naturfreundejugend Deutschlands

Kontakt

info@naturfreundejugend.de

Herausgabedatum

05/2009

Weitere Themen

Kinder- und Jugendarbeit
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