Zeitschrift / Periodikum

Migrationssensibler Kinder- und Jugendschutz – KJug 4-2015

Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.,

Strukturebene: Bund

Um es gleich vorweg zu sagen, Kinder und Jugendliche, die in einer Familie mit Migrationsgeschichte aufwachsen, haben (und machen) aus Sicht des Jugendschutzes nicht mehr und nicht weniger Probleme als deutschstämmige Mädchen und Jungen. Trotzdem sollte man im Rahmen der Präventions- und Elternarbeit verschiedene Aspekte im Blick haben. Z.B. das Lebensumfeld, die Sozialisationsbedingungen, die ethnische Zugehörigkeit, den kulturellen Hintergrund, die (Mutter) Sprache, die Aufenthaltsdauer und den Bildungsstand.

Die Praxis der Jugendhilfe sieht sich momentan einer Vielzahl und Verschiedenartigkeit von Menschen mit Migrationsgeschichte gegenüber. Da sind Familien, die bereits in der zweiten, dritten oder gar vier-ten Generation in Deutschland leben, aber aktuell auch zunehmend (minderjährige) Flüchtlinge. Was es für die Jugendhilfe als Hilfesystem und die Fachkräfte bedeutet, mit dieser Vielfalt umzugehen, und welcher besonderen Kompetenzen es bedarf, um Zugang zu den Familien zu bekommen und Hilfen anzubieten, zeigen die Autorinnen und Autoren der vorliegenden Ausgabe von KJug.

In der Rubrik »Fragen an …« stellt sich Dr. Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) den Fragen der Redaktion. Ergebnisse der am 1. Oktober ver-öffentlichten Studie »Mediatisierung mobil. Handy- und Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen« werden in der Rubrik »Die aktuelle Studie« vorgestellt.

 

Aus dem Inhalt:

Prof. Dr. Ahmet Toprak: Kultur- und Migrationssensibilität. Kinder, Jugendliche und Familien im Kon-text des Jugendschutzes

Dr. Birgit Jagusch: Migrations- und Diversitätssensibilität im Kinderschutz

Andrea Urban: Eltern zu Gast bei Eltern. Medienerziehung für Migranteneltern

Ursula Kluge und Henrik Blaich im Gespräch: »Es gibt keine Fettnäpfe. Es sei denn, man redet sich solche ein.« Sensibel, vorurteilsfrei und flexibel: medienpädagogische Angebote für Zielgruppen mit Migrationshintergrund

Sara Scharmanski, Dr. Karla Verlinden, Katharina Urbann, Jun.-Prof. Dr. Pia Bienstein: Prävention von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. Erste Ergebnisse der bundes-weiten SeMB-online-Befragung von Mitarbeiter/innen an Förderschulen

Recht und Rechtsprechung

Sigmar Roll: Minderjährig oder nicht? – und die unterschiedlichen rechtlichen Folgen für Flüchtlinge

Herausgeber

Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.

Kontakt

Ingrid Hillebrandt

E-Mail Adresse

kjug@bag-jugendschutz.de

Herausgabedatum

Oktober 2015

Lizenz

INT 3.0 – Namensnennung – keine Bearbeitung CC BY-ND 3.0

Weitere Themen

Jugendsozialarbeit Kinder- und Jugendarbeit Kinder- und Jugendschutz
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