media player. Jugendliche aktiv in Medienwelten

Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung

Strukturebene: Bund

Kinder und Jugendliche wachsen heute in multimedialen Kontexten auf und nutzen in ihrem Alltag unterschiedlichste Medien. Sie kommunizieren, surfen, chatten, schauen Filme, hören Musik, tauschen sich über neueste Entwicklungen aus, gehören verschiedenen Communities an, gestalten eigene Homepages und verabreden sich in virtuellen Räumen. Neue Trends bei den digitalen Medien schaffen die Grundlagen für eine neue Qualität in der Medienpraxis von Jugendlichen. Sie sind nicht nur Konsumenten, sondern auch Produzenten und Akteure. Medien bestimmen den Alltag von Jugendlichen mit, Jugendliche nutzen die Medien für Informationsbeschaffung, Identitätsdarstellung und Beziehungsmanagement.

Die neuen Medienwelten stellen auch die gesellschaftspolitische Jugendbildung vor neue Herausforderungen. Eine zentrale Aufgabe ist die Vermittlung von Medienkompetenz. Es geht um Medienkritik (analysieren und reflektieren), Medienkunde (informieren und kennenlernen), Mediennutzung (rezeptiv und produktiv) und Mediengestaltung (kreativ und innovativ). Ein eigenständiger und kompetenter Umgang mit Medien ist eine wichtige Schlüsselqualifikation für eine selbstverantwortliche Lebens- und Zukunftsgestaltung. Sie ermöglicht auch den Zugang zu gesellschaftlichen und politischen Beteiligungsmöglichkeiten, hilft bei der Erschließung und kritischen Bewertung von Wissen und medialen Inhalten sowie bei der Entschlüsselung der durch Medien vermittelten Bilder von Gesellschaft.

Auf der Ebene der Lernarrangements eröffnen die neuen Medien gleichzeitig neue Chancen für die politische Jugendbildung. Sie schaffen günstige Rahmenbedingungen für selbstorganisierte und kommunikative Lernprozesse. Die Motivation der Jugendlichen wird durch eine produktorientierte Ausrichtung von Bildungssequenzen gestärkt.

In dieser Ausgabe des Jahrbuchs werden aktuelle Projekte gesellschaftspolitischer Jugendbil-dung dargestellt und es wird die Nutzung unterschiedlicher Medien in der Praxis beschrieben.

Der Band enthält folgende Beiträge:

Klaus Waldmann/Friedrun Erben: media player. Jugendliche aktiv in Medienwelten; Petra Grell: Die Bedeutung von digitalen Medien und Online-Erfahrungen. Herausforderungen für die Jugendbildungsarbeit; Petra Schnabel: Bild Macht Politik. Zur Rolle von Bildern in der politischen Bildung; Tobias Thiel: Von Deutschland nach Litauen und zurück – real und virtuell. Das Internet als Kommunikationsmedium in der internationalen Jugendarbeit; Bettina Alavi/Georg Wenz: Bosnien erinnert – Bosna Podsjeca. Eine Ausstellung zu bosnischen Bürgerkriegsflüchtlingen entsteht; Arne Draeger: Weißrussland – Gesichter und Geschichten. Fotografieren und Interviewen als Arbeitsmethoden in der internationalen Jugendarbeit am Beispiel eines deutsch-belarussischen Projekts; Burkhard Schmidt: Kamin-TV. Wenn Jugendliche Fernsehen machen; Jürgen Reifarth: Der kreative Sprung. Über die Produktion von Radiosendungen und Web-Beiträgen; Michael Grunewald: Computerspiele im gesellschaftlichen Diskurs. Annäherung an ein Medium im Spannungsfeld gesellschaftlicher Interessen; Jürgen Wollmann: Hip-Hop im Knast. Ein Erfahrungsbericht

ISBN 3-923071-18-3

Herausgeber

Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung

Kontakt

erben@politische-jugendbildung-et.de; waldmann@politische-jugendbildung-et.de

Herausgabedatum

15.10.2009

Weitere Themen

Kinder- und Jugendarbeit
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