Kinderschutz bei hochstrittiger Elternschaft

Deutsches Jugendinstitut e.V. / Jörg Fichtner, Peter S. Dietrich, Maya Halatcheva, Ute Hermann und Eva Sandner

Strukturebene: Bund

Rund 200.000 Kinder sind in der Bundesrepublik jährlich von der Scheidung oder Trennung ihrer Eltern betroffen. Während es einer großen Zahl von Eltern gelingt, in der Folge zu einvernehmlichen und möglichst kindeswohldienlichen Nachscheidungsregelungen zu gelangen, rücken in den letzten Jahren immer stärker jene Trennungen in den Fokus von fachlichen Bemühungen und wissenschaftlichen Untersuchungen, in denen die elterlichen Konflikte auch nach der Trennung auf einem hohen Niveau bleiben. Eine solche Hochkonflikthaftigkeit dürfte zwar lediglich 5-10 % aller Trennungen prägen, stellt aber für die beteiligten juristischen und psychosozialen Fachstellen enorme Herausforderungen. Und sie stellt ein erhebliches Entwicklungsrisiko für die betroffenen Kinder dar, auf das der Gesetzgeber mit dem FamFG reagierte und das in der Beratungslandschaft bereits zuvor zu vielfältigen methodischen Ansätzen geführt hat.

Ziel des Projektes „Kinderschutz bei hochstrittiger Elternschaft“ war es, Interventionsbedarfe und -erfolge bei hochstrittigen Familien zu untersuchen und damit beizutragen, Kindern und Jugendlichen Schutz vor einer Gefährdung ihres Wohls durch die eigenen miteinander verstrittenen Eltern zu geben und ihnen zugleich Chancen auf eine gelingende seelische und soziale Entwicklung zu eröffnen.

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