Anleitung / Arbeitshilfe

Kinder suchtkranker Eltern - Dossier 1/2017

Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.

Strukturebene: Bund

Nicht zuletzt durch die Jahrestagung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung sind Kinder suchtkranker Eltern wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Immerhin geht man davon aus, dass ca. 2,65 Millionen Kinder und Jugendliche in Familien mit mindestens einem suchtkranken Elternteil aufwachsen. Aber auch unterhalb der Schwelle zur Sucht wird in deutschen Familien zu viel Alkohol getrunken. Eine Erhebung des Robert-Koch-Instituts hat ergeben, dass bis zu 6,6 Millionen Kinder bei einem Elternteil mit riskantem Alkoholkonsum und davon 4,2 Millionen Kinder bei einem Elternteil mit regelmäßigem Rauschtrinken leben. Und auch die Glücksspielsucht, Medikamentensucht und die Abhängigkeit von Crystal Meth eines Elternteils betreffen Kinder und Jugendliche.

Der Kinder- und Jugendschutz hat sich in den vergangenen Jahren mit der Problematik auseinandergesetzt. Denn diese Kinder erleben in den Familien körperliche Gewalt, Vernachlässigung oder werden sexuell missbraucht. Sie haben häufiger Schulschwierigkeiten, schwänzen öfter die Schule oder brechen sie ab. Das Risiko dieser Kinder, selbst suchtkrank zu werden, ist im Vergleich zu Kindern aus »nichtsüchtigen« Familien bis zu sechsfach erhöht. Eine elterliche Suchterkrankung ist eines der zentralen Risiken für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die Prävention ist deshalb gefragt!

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz hat das Dossier »Kinder suchtkranker Eltern«, das erstmals 2012 erschienen ist, erneut von Henning Mielke, Geschäftsführer von NACOA Deutschland, der Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien e.V., überarbeiten lassen. Mit der Ausgabe 1-2017 liegt nunmehr eine aktualisierte Version vor, die neben grundlegenden Informationen auch auf rechtliche und pädagogische Aspekte eingeht und umfangreiche Hinweise auf Literatur, Studien sowie Ansprechpartner enthält.

Herausgeber

Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.

Kontakt

Ingrid Hillebrandt

E-Mail Adresse

kjug@bag-jugendschutz.de

Herausgabedatum

2017

Lizenz

INT 3.0 – Namensnennung – keine Bearbeitung CC BY-ND 3.0

Weitere Themen

Kinder- und Jugendarbeit Kinder- und Jugendschutz
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