Keine Perspektive ohne Ausbildung. Eine Analyse junger Erwachsener ohne Berufsabschluss in Westdeutschland.

Bertelsmann Stiftung

Strukturebene: Bund

Ein Fünftel aller jungen Erwachsenen in Westdeutschland verfügte im Jahr 2007 nicht über einen Berufsabschluss. Diesen knapp 1,5 Millionen 25- bis 34-Jährigen fehlt damit eine entscheidende Voraussetzung, um selbstbestimmt und aktiv am Erwerbsleben und an der Gesellschaft teilzuhaben. Ein Haupt- oder Realschulabschluss allein reicht offensichtlich nicht aus, um Anschluss an den Arbeitsmarkt zu finden. Wird der erworbene Schulabschluss nicht durch eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung ergänzt, sind die jungen Menschen vielmehr einem sehr hohen Arbeitslosigkeitsrisiko ausgesetzt oder können häufig nur auf dem Weg von geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen

am Erwerbsleben teilnehmen.

Die Studie zeigt, dass sich in Westdeutschland, trotz eines allgemeinen Anstiegs des Bildungsniveaus, am unteren Ende der Bildungsverteilung eine Gruppe von Personen verfestigt, die über keinen beruflichen Abschluss verfügt. Besonders betroffen sind davon junge Menschen, die über keinen Schulabschluss oder lediglich einen Hauptschulabschluss verfügen. In zunehmendem Maße bleiben aber auch Realschulabsolventen und sogar (Fach-) Abiturienten ausbildungslos. Die Gruppe der Realschulabsolventen ohne Ausbildungsabschluss ist mit 257.000 Personen annähernd so groß wie die der jungen Erwachsenen, die weder einen schulischen Abschluss noch eine

berufliche Qualifikation vorweisen können (281.000 Personen).

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