Bericht / Dokumentation

Jugend- und Jugendmedienschutz. Dokumentation Heft 7

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

Strukturebene: Bund

Das Thema Jugendschutz genießt Anfang 1998 in der breiten Bevölkerung einen sehr hohen Stellenwert. Die Medien, ihre Inhalte und der Umgang damit stehen in diesem Zusammenhang zwar nicht an erster Stelle, sind aber aufgrund ihrer Alltäglichkeit ein wichtiges Thema. Dies gilt für Befragte mit Kindern ebenso wie für Kinderlose.

Die Notwendigkeit von Jugendmedienschutz erstreckt sich dabei auf alle Medien, vor allem vom Internet bzw. den Online-Diensten geht für die Befragten aber das größte Gefahrenpotential für Kinder und Jugendliche aus. Hier klafft die Schere zwischen Informiertheit/Kompetenz im Umgang und bestehenden Meinungen der Befragten weit auseinander. In der Bevölkerung herrscht eine hohe Unsicherheit vor - die Neuen Medien bieten einerseits viele Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche, sind aber meist schwer durchschaubar und produzieren somit ein gewisses Unbehagen.

Daneben gilt das Fernsehen als sensibler Bereich. Kenntnisse geltender Gesetze speziell in den Bereichen Pornographie, Gewalt und Werbung sind in der Bevölkerung kaum vorhanden, werden aber zum Schutz von Kindern und Jugendlichen eingefordert (abb. 2). Verstärkte Aufklärung und Information über praktizierte rechtliche Bestimmungen und die verschiedenen Möglichkeiten der Partizipation könnten hier stärkeren Konsens schaffen.

Medienerziehung schließlich, also die Anleitung von Kindern und Jugendlichen zum richtigen Umgang mit Medien und ihren Inhalten, liegt nach Ansicht der Befragten in erster Linie im elterlichen Verantwortungsbereich. Gleichwohl werden sowohl institutionelle Einrichtungen als auch die Medien selbst in die Pflicht genommen. Dieser immer wieder erhobenen Forderung wird bereits heute schon in verschiedenen Bereichen Rechnung getragen - Ergebnisse wie die hier vorliegenden fordern dazu auf, dieses Feld weiter auszubauen.

Herausgeber

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest

Kontakt

info@mpfs.de

Herausgabedatum

1998

Weitere Themen

Kinder- und Jugendschutz
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