Stellungnahme / Diskussionspapier
„Große Lösung“ und Inklusion – eine Positionierung der Erziehungshilfefachverbände AFET und IGfH
AFET Bundesverband für Erziehungshilfe e.V., Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen - Sektion Deutschland der Fédération Internationale des Communautés Educatives (FICE) e.V.,
Strukturebene: Bund
Die beiden Erziehungshilfeverbände AFET (Bundesverband für Erziehungshilfe e.V.) und die IGfH
(Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen e.V.) haben eine gemeinsame
Arbeitsgruppe zur Thematik „Große Lösung“ eingesetzt. Ziel der Arbeitsgruppe ist die
Begleitung der bundesweiten Debatte um die Voraussetzungen und Möglichkeiten einer
Zusammenführung der Leistungen für alle Kinder und Jugendlichen (mit und ohne Behinderungen)
im SGB VIII.
Dabei geht es der Arbeitsgruppe in besonderer Weise um die Berücksichtigung einer
einzelfallorientierten Perspektive. Gefragt wird also zuerst, was bedeutet die „Große Lösung“ für
den einzelnen jungen Menschen? Welche positiven wie negativen Folgen wären mit der „Großen
Lösung“ verbunden?
In einem weiteren Schritt ist zu fragen: Was bedeutet die „Große Lösung“ für die Eltern? Wie
können die Eltern und Interessenverbände frühzeitig einbezogen werden?
Und schließlich stellen sich anfordernde Fragen an die Leistungsstrukturen: Wie gelingt ein
Übergang vom Sozialhilfesystem in die Jugendhilfe und wie hat ein gelungener Übergang von der
Jugendhilfe ins Sozialhilfesystem auszusehen, wenn die Kinder das Erwachsenenalter erreicht
haben? Was bedeutet die „Große Lösung“ für die Arbeit Jugend- und Sozialämter sowie freie
Träger?
Und schlußendlich muss auch das Augenmerk auf eine leistungserhaltende und –fördernde, den
neuen Aufgaben angepasste Infrastruktur gerichtet werden.
Das Positionspapier beschreibt die Grundlagen dieser Begleitung der Debatte und
die Umsetzung der „Großen Lösung“ aus Sicht des AFET und der IGfH.
Quelle: AFET