Geschlechtersensible Medienkompetenzförderung

Renate Luca, Stefan Aufenanger

Strukturebene: Bund

Medienkompetenz wird tendenziell mit technischem Know-How gleichgesetzt, was zur Folge hat, dass sich Medienkompetenzprojekte häufig auf den technischen Umgang mit Medien konzentrieren; soziale und medienkritische Aspekte werden weitestgehend vernachlässigt.

 

Zu diesen Ergebnissen kommt die neu erschienene Studie der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) mit dem Titel "Geschlechtersensible Medienkompetenzförderung. Mediennutzung und Medienkompetenz von Mädchen und Jungen sowie medienpädagogische Handlungsmöglichkeiten".

 

Der LfM-Studie zufolge mangelt es an medienpädagogischen Projekten, die sich explizit kritisch mit Geschlechterdarstellungen in den Medien auseinandersetzen.

Ferner wird konstatiert, dass einem Teil der Projekte die Vorstellung von klassischen Geschlechterdifferenzen zugrunde liegt, die eine geschlechtersensible Medienbildung eher verhindert als fördert.

Exemplarisch wurden über die Auswertung bestehender Forschungsergebnisse hinaus Praxisprojekte ermittelt, die eine geschlechterhomogene Medienkompetenzförderung umsetzen. Theoretische Befunde und Praxisbeispiele wurden schließlich kontrastiert, um Bedarfe und Handlungsmöglichkeiten für die Medienkompetenzforschung und -förderung ableiten zu können.

Back to Top