Gemeinsam Perspektiven schaffen!

Institut für soziale Arbeit e.V.

Strukturebene: Bund

Arbeitshilfe zum Aufbau und zur Weiterentwicklung kommunaler Koordinierungs- und Planungsprozesse im Übergangssystem Schule - Beruf

 

Die Arbeitshilfe ist eines der Ergebnisse des von der Aktion Mensch und durch Eigenmittel der beteiligten Träger geförderten zweijährigen Planungs- und Praxisentwicklungsprojektes „Perspektiven für die berufliche Ersteingliederung“, das vom Institut für soziale Arbeit durchgeführt wird. Ausgehend von der von Jugendlichen wie von Fachkräften oftmals wahrgenommenen fehlenden Transparenz im Übergangssystem, stellte die Initiierung bzw. Optimierung einer gemeinsamen strategischen Koordinierungs- und Planungsarbeit der Rechtskreise SGB II, SGB III, SGB VIII und der Schulen das Ziel des Projektes dar. Planung wurde in diesem Zusammenhang als eine notwendige methodische Handlungsvorbereitung zur Entwicklung kohärenter Förderstrukturen verstanden, die wiederum Jugendlichen eine bedarfsangemessene Qualifizierung auf dem Weg ins Berufsleben ermöglichen sollen.

 

Um sich diesen Planungszielen anzunähern, bedurfte es im Projekt zum einen einer Planungsorganisation sowie der Erarbeitung eines datenbasierten Planungskonzeptes. Dabei standen die folgenden Arbeitsschritte - die zugleich Gegenstand der Arbeitshilfe sind - im Mittelpunkt der Koordinierungs- und Planungstätigkeiten vor Ort:

 

Auf der Ebene der Koordination:

Schaffung eines Problembewusstseins in der Kommune sowie Schaffung einer kommunalpolitischen Basis;

Herstellung von Kommunikations- und Kooperationsstrukturen, die eine gemeinsame Planungstätigkeit ermöglichen (Netzwerkaufbau);

Aushandlung einer Zuständigkeit für die Steuerung der Netzwerkarbeit.

 

 

Auf der Ebene der Planung:

Zusammenführung zentraler Daten, die für eine Bedarfsanalyse grundlegend sind; Schaffung von Transparenz über Angebote zur Berufsorientierung und Berufsqualifizierung der einzelnen Rechtskreise im Übergang Schule – Beruf (Sachstandsanalyse);

Bewertung der Daten im interdisziplinären Dialog (Bedarfsermittlung);

Schaffung konzeptioneller Grundlagen (Formulierung eines Handlungskonzeptes);

Evaluation des Planungsprozesses.

 

 

Aufbauend auf diesen Arbeitsschritten auf koordinativer und planerischer Ebene folgten Arbeitsschritte auf der Ebene der Praxisentwicklung.

 

Die in der Arbeitshilfe skizzierten Arbeitsschritte im Koordinierungs- und Planungsprozess zeigen wesentliche „Baustellen“ auf, die derzeit im Übergangssystem von zentraler Bedeutung sind. Die Arbeitshilfe ist so konzipiert, dass sie für in sich geschlossene Arbeitsphasen Denkanstöße, inhaltliche Impulse und methodische Vorschläge vermittelt. Diese Arbeitsphasen müssen nicht zwingend aufeinander aufbauen, sondern können auch unabhängig voneinander oder parallel erfolgen.

 

Die Arbeitshilfe ist ein Ergebnis der zweijährigen Erfahrungen (Juli 2005 bis Juni 2007) der fünf Modellregionen des Projektes, die in ein idealtypisches Koordinierungs- und Planungskonzept eingearbeitet wurden. Neben den Projekterfahrungen fließen zudem Erkenntnisse gelungener Praxisentwicklung aus anderen Regionen in die Arbeitshilfe ein.

 

Die Arbeitshilfe richtet sich an Fachkräfte (insbesondere aus den Handlungsfeldern der Grundsicherung und der Jugendhilfe) im Übergangssystem Schule – Beruf, die Interesse an der Initiierung von Koordinierungs- und Planungsprozessen im Übergangssystem haben.

 

Aus dem Inhalt:

 

* Auswirkungen der Arbeitsmarktreformen auf das Fördersystem im Übergang Schule - Beruf / Was hat sich durch das SGB II verändert?

* Arbeitsschritte kommunaler Koordinierungs- und Planungsprozesse: Rahmenbedingungen für Planung herstellen / Schaffung eines Problembewusstseins / Aufbau eines regionalen Netzwerks / Aushandlung der zentralen Steuerungsfunktion;

* Planung einleiten und umsetzen: Datenerhebung / Bedarfsermittlung / Formulierung von Handlungskonzepten / Evaluation des Planungsprozesses;

* Bausteine der Praxisentwicklung: Angebotsentwicklung / Schnittstellenmanagement.

 

 

Abgerundet wird die Arbeitshilfe durch einen Anhang, der u.a. für die Praxis einsetzbare Arbeitsmaterialien enthält, die im Rahmen des Projektes entwickelt wurden. Hierzu zählt eine thematische Übersicht über einen Fragebogen zur Datenerhebung, ein Beispiel eines Maßnahmenkatalogs zur Herstellung von Tranparenz über regionale Angebote, eine Kooperationsvereinbarung mit dazugehörigen Dokumentationsinstrumenten zur Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Fallmanagement und Bildungsträger.

 

Die Arbeitshilfe steht Ihnen unten als Download zur Verfügung.

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