Broschüre

Expertinnen in eigener Sache. Mädchen bei der Frauenärztin/dem Frauenarzt

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Strukturebene: Bund

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat einen Ratgeber für die Frauenarztpraxis entwickelt. Die Broschüre „Expertinnen in eigener Sache. Mädchen bei der Frauenärztin/ dem Frauenarzt“ gibt praktische und hilfreiche Tipps anhand von konkreten Gesprächsalternativen. Dabei orientiert sie sich an Praxissituationen, die eng an den frauenärztlichen Alltag im ambulanten Bereich angelehnt sind. Oftmals trauen sich die jungen Patientinnen nicht, Fragen zu den Themen zu stellen, die sie eigentlich bewegen. Die Broschüre enthält deshalb wichtige Hinweise, wie die indirekten Botschaften und Fragen eines Mädchens erkannt und beantwortet werden können.

 

Darüber hinaus informiert die Broschüre über sexuell übertragbare Krankheiten und Aids im Rahmen der ersten gynäkologischen Untersuchung. Viele Menschen wissen über sexuell übertragbare Krankheiten nur unzureichend Bescheid. So kennen nach Untersuchungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung knapp ein Drittel der Bevölkerung keine sexuell übertragbaren Krankheiten. Gerade junge Mädchen sollten über Chlamydien aufgeklärt werden, da eine Chlamydieninfektion die am häufigsten sexuell übertragbare Erkrankung durch Bakterien ist und sie zu Unfruchtbarkeit führen kann. Auch auf Hepatitis B und Herpes-Viren und die klassischen Geschlechtskrankheiten wie Syphilis und Gonorrhöe sollte hingewiesen werden. In allen Fällen vermindern Kondome das Risiko einer Ansteckung deutlich. Gynäkologen sind in diesen Fragen wichtige Ansprechpartner für die Aufklärung von HIV/Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.

 

Da im Gespräch mit Migrantinnen ihre kulturelle und religiöse Herkunft mit berücksichtigt werden sollte, wird dieses wichtige Thema ebenfalls in der Broschüre behandelt. Eine ganz besonders schwierige Thematik ist die der sexuellen Gewalt gegenüber jungen Frauen. Hier bestehen sowohl auf Seiten der Patientinnen als auch der Ärzte viele Tabus. Deshalb sind Anleitungen für solch ein schwieriges Gespräch besonders wichtig. Abschließend beinhaltet die Broschüre die rechtlichen Aspekte bei der Behandlung Minderjähriger.

 

Der Ratgeber ist in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG) erstellt worden und kann kostenlos bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung heruntergeladen werden (siehe Hyperlink).

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