Dossier "Migration und Gesundheit"

Martha Zerpa

Strukturebene: Bund

Die Migrationserfahrung ist für viele Migrant(inn)en ein einschneidendes Erlebnis, einer der prägenden Lebensabschnitte in ihrer Biografie. Das Verlassen der Heimat und das Ankommen in einer neuen Gesellschaft erfordern oft die Überwindung vieler Barrieren und die emotionale Bewältigung von neuen Herausforderungen. Die Verarbeitung der damit verbundenen Trauer- und Loslöseprozesse verlangt von ihnen viel Kraft und hat entsprechend Einfluss auf ihre körperliche, emotionale und psychische Gesundheit.

 

Neben der Verarbeitung der Migrationserfahrungen haben weitere Faktoren wie der sozioökonomische Status, die ethnisch-kulturellen und geschlechtsspezifischen Einstellungen und Erfahrungen großen Einfluss auf die Gesundheit von Migrant(inn)en.

 

Gesundheit und der gleichberechtigte Zugang zum Gesundheitssystem sind entscheidende Schlüssel für gesellschaftliche Integration. Eine Gesellschaft, die sich für die gesellschaftliche Eingliederung und Teilhabe aller Bürger(innen) entscheidet, hat diese menschenrechtlichen Standards bei der Gesundheitsversorgung der Migrant(inn)en einzuhalten.

 

Gleichberechtigter Zugang zum Gesundheitssystem bedeutet vor allem eine Gewährleistung der allgemeinen Standards, aber auch eine bedarfsangemessene Versorgung unter Einfluss einer interkulturell kompetenten Betreuung. Um dies zu erreichen und das Verständnis für die besonderen Bedürfnisse der Patient(inn)en aus anderen Kulturkreisen zu entwickeln, ist die interkulturelle Sensibilisierung des Fachpersonals im Gesundheitswesen unerlässlich.

 

Das sind die Themen, die die Journalistin und Psychologin Frau Dr. Martha Zerpa in ihrem Dossier „Migration und Gesundheit“ für die Heinrich Böll Stiftung konzipiert und zusammengestellt hat. In diesem Dossier werden die Belastungs- und Risikofaktoren, die die Gesundheit von Migrant(inn)en beeinflussen, sowie die besonderen Bedürfnisse und die Versorgungssituationen verschiedener in Deutschland lebender Migrantengruppen analysiert. Besonderer Schwerpunkt wird auf das Selbstverständnis der trans- bzw. interkulturellen Psychiatrie und Psychologie gelegt, die in der Versorgung mit psychisch Kranken aus anderen Kulturkreisen ihre besondere Herausforderung sieht. Schließlich werden Projekte der Gesundheitsförderung und -prävention für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund vorgestellt.

 

Das Dossier „Migration und Gesundheit“ finden Sie unter unten stehendem Link.

 

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