Auf dem Weg zur rauchfreien Schule

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Strukturebene: Bund

Obwohl nach dem Jugendschutzgesetz das Rauchen unter 16 Jahren und die Abgabe von Tabakwaren an unter 16Jährige nicht erlaubt ist, wird das Rauchverbot von vielen Jugendlichen nicht beachtet. Zwischen 1989 und 2001 hat sich in Deutschland das Rauchverhalten in der Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen nahezu verdoppelt und stieg bei den Mädchen in dieser Zeitspanne von 10 Prozent auf 21 Prozent und bei den Jungen von 9 Prozent auf 18 Prozent. Bei einem durchschnittlichen Einstiegsalter von 13,6 Jahren in den Zigarettenkonsum werden viele der heutigen Jugendlichen nach 20 bis 30 Jahren an den Folgeerkrankungen des Zigarettenkonsums sterben und damit nicht einmal das 50. Lebensjahr erreichen.

 

Zur Verhinderung des Einstiegs in das Rauchen sind neben gesetzlichen Regelungen eine Reihe weiterer Maßnahmen mit entscheidend. Eine besondere Rolle kommt dabei den schulischen Maßnahmen zur Förderung des Nichtrauchens zu. Ein rauchfreies Schulgelände kann den Einstieg in den Tabakkonsum verhindern und die Motivation zum Ausstieg aus dem Rauchen erleichtern. An Schulen mit klaren Regeln zum Nichtrauchen und konsequenter Umsetzung ist der Anteil der Raucher unter den Schülern niedriger als an Schulen ohne solche Programme.

 

Die Praxis im deutschen Schulalltag sieht in aller Regel anders aus: Die Umsetzung einer rauchfreien Schule ist eher die Ausnahme. Raucherecken und Raucherzimmer, ob für Schüler und/oder Lehrer, gehören häufig noch zum Alltag an deutschen Schulen. Dies gilt besonders für Schulformen der Sekundarstufe II. Programme und Maßnahmen zur Förderung des Nichtrauchens an Schulen sind flächendeckend noch nicht entwickelt. Deshalb hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Unterstützung von Pädagogen bei der Umsetzung von Konzepten zur Nichtraucherförderung den Leitfaden „Auf dem Weg zur rauchfreien Schule“ erarbeitet. Er soll Lehrerinnen und Lehrern Informationen, Arbeitsmaterialien und praktische Hilfen im Umgang mit rauchenden und nicht rauchenden Schülern und auch ihren Lehrerkolleginnen und -kollegen an die Hand geben.

 

Der Leitfaden wird ergänzt um die Basisbroschüre ‚Let’s talk about smoking’ mit Informationen rund um das Rauchen und Nichtrauchen sowie die beiden Ausstiegshilfen ‚Stop smoking - Girls’ und ‚Stop smoking - Boys’. Weitere Informationen speziell für Jugendliche unter www.rauch-frei.info

Herausgeber

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Kontakt

order@bzga.de

Herausgabedatum

2003/Neuauflage 2012

Weitere Themen

Kinder- und Jugendarbeit Kinder- und Jugendschutz
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