Arme Kinder, reiches Land

Huberta von Voss

Strukturebene: Bund

„Arme Kinder, reiches Land“ ist der Titel eines neuen Buches über die Situation der Kinder in Deutschland, das UNICEF und der Rowohlt-Verlag in Berlin vors tellten. Autorin Huberta von Voss geht darin der Frage nach: Was bedeutet es für Kinder, in einem reichen Land wie Deutschland in Armut aufzuwachsen? Schauspielerin und UNICEF-Patin Katja Riemann las am 17. September 2008 im Berliner Museum für Kommunikation aus dem Werk und zeigte sich beeindruckt: „Wollen wir uns damit abfinden, ein Land zu sein, in dem die Zahl armer Kinder Jahr für Jahr zunimmt? In dem schon Kinder im Grundschulalter sich abgeschrieben fühlen – von uns, von ihren Lehrern, oft sogar von ihren eigenen Eltern? ‚Arme Kinder, reiches Land’ erzählt von denen, die auf vieles verzichten müssen, die keine Kindheit, keine Schulerfolge und keine Hoffnung mehr haben. ‚Arme Kinder, reiches Land’ stellt beunruhigende Fragen, die uns alle angehen.“ „Wir dürfen Kinderarmut in Deutschland nicht einfach hinnehmen. Kein Land kann es sich leisten, Millionen Kindern einen guten Start ins Leben vorzuenthalten“, sagt der UNICEF-Vorsitzende Dr. Jürgen Heraeus bei der Präsentation.

Autorin Huberta von Voss schildert in ihrem Buch in nahegehenden Porträts die Situation von einzelnen Kindern, die mitten unter uns in Armut leben. Wir begegnen zum Beispiel Hassan aus Berlin, Anke aus Köln oder Tom aus Halle. Sie alle haben bei einer unterschiedlichen Lebensgeschichte vieles gemeinsam: Ihnen fehlt nicht nur ein richtiges Frühstück im Bauch und Geld, um sich Klamotten oder Handys zu leisten, die für ihre Altersgenossen selbstverständlich sind. Ihnen fehlen häufig genug auch Zuneigung, Selbstvertrauen und eine Perspektive für die Zukunft. Daneben zeigt die Autorin auch Menschen, die sich mit dieser Situation nicht abfinden wollen, und stellt erfolgreiche Projekte gegen Kinderarmut in Deutschland vor.

 

Huberta von Voss: Arme Kinder, reiches Land (Hg.: UNICEF Deutschland)

Reinbek 2008, Rowohlt Verlag, 224 Seiten, 14,90 Euro, ISBN 978-3-498-07064-9

 

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