Studie
Antisemitismus in Deutschland – ein Lagebild 2015
Amadeu Antonio Stiftung
Strukturebene: Bund
Mit einem Lagebild veröffentlicht die Amadeu Antonio Stiftung eine Einschätzung zum aktuellen Antisemitismus in Deutschland. Aus Sicht der Stiftung hat diese Bedrohung in den letzten Jahren zugenommen. In der Studie werden sowohl die damit verbundenen Gefahren beleuchtet als auch Handlungsstrategien präsentiert, wie pädagogische und politische Reaktionen aussehen können.
Der Antisemitismus ist in Deutschland immer dann öffentlich besonders präsent, wenn sich Israel in militärischen Auseinandersetzungen befindet – dies zeigte sich deutlich während der israelfeindlichen Demonstrationen im Sommer 2014. Bereits die "Montagsmahnwachen" zu Beginn des Jahres 2014 hätten deutlich gemacht: kein Thema ist in der Lage, politische Gräben zu überwinden, wie es Israel und ein antisemitisches Weltbild schaffen.
Erhebungen zu menschenfeindlichen Einstellungen zeigen, dass antisemitische Vorurteile längst in der Mitte der Gesellschaft verankert sind: zwei Drittel der Befragten stimmen Äußerungen zu, die Israel und den Nationalsozialismus teilweise gleichsetzen. Eine Argumentation, die besonders im linken Lager sehr verbreitet ist. Der Großteil der antisemitischen Äußerungen wird jedoch nicht offen, sondern als vermeintliche Kritik am Kapitalismus oder am Staat Israel geäußert.
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