Stellungnahme / Diskussionspapier

AGJ-Zwischenruf: Spezifische und anlassbezogene Anrechnung informell und non-formal erworbener Kompetenzen in der Kinder- und Jugendhilfe ermöglichen – Europäische Impulse nutzen und erfahrbar machen!

Strukturebene: Bund

Die AGJ plädiert in ihrem Zwischenruf für eine spezifische und anlassbezogene Anerkennung non-formal und informell erworbener Kompetenzen. Gleichzeitig zeigt sie auf, was in anderen Ländern bereits in diesem Bereich realisiert wird und was wir von diesen Ländern lernen können. In ihrem Zwischenruf spricht sich die AGJ klar gegen den Weg einer standardisierten, vorsorglichen Formalisierung non-formaler und informeller Angebote aus, die langwierig, kostenintensiv und angesichts der Vielfalt möglicher formaler Berufs- und Bildungsangebote nicht zielführend ist. Sie nimmt dabei die Perspektive von Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen ein, die non-formal und informell Kompetenzen erworben haben und nicht nachvollziehen können, warum diese beim Zugang zum formalen Berufs- bzw. Bildungssystem keine Bedeutung haben (sollen). Die Befürchtung, dass dieser Prozess eine negative Rückwirkung auf die autonome, nicht arbeitsmarkt- und bildungspolitisch herzuleitende Konzeption und Praxis der Jugendarbeit haben wird, sofern die Verfahren sich aus dem formalen Bildungsbereich herleiten, ist für die Argumentation leitend.

Das Positionspapier wurde am 06./07.12.2018 vom Vorstand der AGJ beschlossen.

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