60 Jahre Deutsche Sportjugend Statements zur Entwicklung in den Jahren 2000 bis 2010

Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) e.V.

Strukturebene: Bund

Aus Anlass ihres 60-jährigen Bestehens hat die Deutsche Sportjugend (dsj) im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eine Publikation mit dem Titel „60 Jahre Deutsche Sportjugend Statements zur Entwicklung in den Jahren 2000 bis 2010“ herausgegeben, die beim großen Festakt Ende Juni in Berlin den geladenen Gästen präsentiert wurde. Nach dem gehaltvollen Band „In einem Jugendberghaus fing es an“, der seinerzeit zum 50-jährigen Bestehen der dsj erschienen war, ist dies die zweite Ganzschrift, in der über Aufgaben und Arbeitsfelder des größten deutschen Jugendverbandes umfassend in Wort und Bild informiert wird. Für die hervorragende redaktionelle Gestaltung des Buches, das auch mit Mitteln aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wurde, zeichnen Jörg Becker, Peter Lautenbach, Gisela Nüssler und Martin Schönwandt als Geschäftsführer federführend verantwortlich.

 

In seinem Vorwort zum Buch erläutert der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss die Grundlagen für das breite Spektrum der vielfältigen Aufgaben der dsj – im Kern basieren diese gestern wie heute (und hoffentlich auch noch morgen!) auf diesem Fundament: „Seit 60 Jahren setzt sich die Deutsche Sportjugend dafür ein, dass Kinder und Jugendliche von ihrem Recht auf Bewegung, Spiel und Sport Gebrauch machen können“. Gerd Hoofe, amtierender Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und zuvor in gleicher Funktion im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend tätig, beschreibt in seinem anschließenden Beitrag die dsj als „Kompetenzzentrum für den Kinder- und Jugendsport“ und würdigt ihre Arbeit mit vielen Beispielen aus dem zurückliegenden Jahrzehnt „als modernen Dienstleister“.

 

Der frühere langjährige Geschäftsführer (1963 – 1978) der dsj, Friedrich Mevert, skizziert die dsj u. a. als einen wichtigen Träger der außerschulischen Jugendbildung und als ebenso wichtigen Impulsgeber für die Entwicklung der deutschen Sportbewegung generell, während Hans-Jürgen Kütbach, Vorsitzender der Jury des Deutschen Schulsportpreises und Bürgermeister der Stadt Bad Bramstedt, in seinem Beitrag auf die Partizipation von Kindern und Jugendlichen u. a. an der Gestaltung des Vereinslebens eingeht. Der Grundlagenbeitrag über „Kinder- und Jugendbildung im Sport – neue Perspektiven auf ein altes Thema?“ von Prof. Dr. Nils Neuber (Institut für Sportwissenschaft der Westfälische Wilhelms-Universität Münster) rundet den Einführungsteil der Publikation ab, die sich an alle haupt- und ehrenamtlich im Kinder- und Jugendsport engagierte Männer und Frauen richtet.

 

Die folgenden zehn Hauptbeiträge im Band sind den vier Profilen der dsj zugeordnet: Das Profil „Sportlich kompetent“ enthält demnach vier Texte u. a. über Persönlichkeits- und Teamentwicklung im Sport, über die Zusammenarbeit von Sportverein und Schule, über Sport ohne Doping und schließlich ausführliche Erläuterungen mit Handlungsempfehlungen zu der These „Kinderwelt ist Bewegungswelt“ von Dr. Klaus Balster, dem ehrenamtlichen Leiter der gleichnamigen Steuerungsgruppe in der dsj.

 

Unter „Sozial engagiert“ schreibt der Essener Sportpädagoge Prof. Dr. Werner Schmidt zur Integration von Kindern und Jugendlichen in den Sport, respektive in den Sportverein, und der Hannoveraner Sportsoziologe Prof. Dr. Gunter A. Pilz zeichnet die bundesweite „Fanarbeit und Fanprojekte“ (im Fußball) nach, die es seit rund 30 Jahren in der Bundesrepublik gibt und die seitdem entscheidend von der dsj unterstützt und vorangetrieben werden. Gerd Bücker als ehrenamtlicher Leiter der in der dsj eingerichteten Arbeitsgruppe „Sport!Jugend!Agiert!“ äußert sich zu dem Thema: „Kein Platz für Gewalt, Menschenverachtung und Intoleranz im Sport“.

 

Im Block „International aktiv“ referiert der Kölner Sporthistoriker Prof. Dr. Manfred Lämmer die historischen Wurzeln, aber auch die Perspektiven des Internationalen Jugendaustausches im Sport, den er selbst speziell in den Beziehungen zwischen Deutschland und Israel seit rund 45 Jahren persönlich mitgetragen hat; Regine Dittmar (Referatsleiterin beim Deutsch-Französischen Jugendwerk) widmet sich in ihrem Aufsatz dem deutsch-französischen Sportaustausch. Im vierten Profil „Erfahrungsraum für Engagiert“ werden die Möglichkeiten zum Freiwilligen Engagement von und für Jugendliche im Sport von Eva Geithner vom Lehrstuhl für Psychologie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg differenziert dargestellt.

 

Der eindrucksvolle aufgemachte Band (im DIN-4-Format) schließt auf den letzten rund 25 Seiten u. a. mit einer ausführlichen Chronik der dsj von 2000 bis 2010 als kalendarische Zeitleiste, der namentlichen Nennung der in dieser Zeit agierenden Vorstände sowie der in diesem Zeitraum durch den dsj-Vorstand vorgenommenen Ehrungen.

 

Das 132-seitige Buch kann (genauso wie alle anderen derzeit lieferbaren dsj-Broschüren) angefordert werden im Internet unter: www.dsj.de/Publikationen.

Herausgeber

Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) e.V.

Herausgabedatum

2010

Weitere Themen

Kinder- und Jugendarbeit
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