Kindertagesbetreuung

Wersich kritisiert Forderungen der Volksinitiative "Kita-HH"

Der Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung Hamburg (LEA) hat angekündigt, heute eine Volksinitiative einzureichen, die in einem Volksentscheid unter dem Titel "Kita-HH" nicht nur eine weitestgehend kostenlose Kindertagesbetreuung in Hamburg, sondern auch massive Mehrausgaben für die Ausweitung der Betreuungsansprüche, der Betreuungszeiten, der Personalschlüssel und kostenloses Mittagessen durchsetzen soll. Hamburgs Sozialsenator Dietrich Wersich bedauert den Schritt des LEA ausdrücklich. Er hält das Einreichen der Volksinitiative für den falschen Weg für die Hamburger Kindertagesbetreuung.

20.09.2010

"Die darin aufgestellten Forderungen sind völlig maßlos und würden mehr als 200 Millionen Euro jedes Jahr zusätzlich kosten. Bis zuletzt haben wir gemeinsam mit dem LEA verhandelt, um zu einem realistischen und maßvollen Ausbau der Kitas in Hamburg zu kommen. Dazu sollte die Qualität in den Kitas verbessert werden, zum Beispiel über Mittel zur Sprachförderung, Verstärkung der Betreuer-Kind-Relationen in sozialen Brennpunkten oder eine Geschwisterkind-Regelung auch beim Essensgeld. Das alles ist jetzt durch die illusorischen Forderungen kaputt gemacht worden. Die Forderung nach Maßnahmen für mehr als 200 Millionen Euro jedes Jahr ist angesichts der jetzigen Haushaltslage rücksichtslos gegenüber allen anderen wichtigen Aufgabenfeldern, die die Stadt mit den knappen Steuermitteln finanzieren soll. Ich frage mich, wo da das Gemeinwohl bleibt, aber auch die Verantwortung für die kommenden Generationen, die solche Forderungen teuer bezahlen müssen“, so Wersich.

Quelle: Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg

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