Kindertagesbetreuung

Tagesbetreuung für Kinder ist Hauptgrund steigender Jugendhilfe-Ausgaben in Hessen

Die Ausgaben für die Jugendhilfe steigen weiter: 2017 zahlte jede Hessin und jeder Hesse knapp 600 Euro; 2018 waren dies noch 279 Euro. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, wurden im Jahr 2017 von den verschiedenen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe in Hessen netto 3,7 Milliarden Euro ausgegeben. Die Steigerung der Ausgaben war vor allem bei der Tagesbetreuung für Kinder (plus 150 Millionen Euro) festzustellen.

20.12.2018

Nettoausgaben 2017 um 4,2 Prozent höher als im Jahr 2016

Im Jahr 2017 wurden von den verschiedenen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe in Hessen netto 3,7 Milliarden Euro ausgegeben. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, waren das 149 Millionen Euro oder 4,2 Prozent mehr als 2016.

Die Nettoausgaben der Träger der öffentlichen Jugendhilfe ergeben sich aus den Bruttoausgaben abzüglich der Einnahmen.

Hauptgrund für Mehrausgaben: Tagesbetreuung für Kinder

  • Die Bruttoausgaben stiegen 2017 um 4,3 Prozent auf gut 4,0 Milliarden Euro.
  • 63,0 Prozent bzw. 2,5 Milliarden Euro der Bruttoausgaben flossen in die Tagesbetreuung von Kindern.
  • 27,4 Prozent der Bruttoausgaben wurden für die Hilfe zur Erziehung, Inobhutnahme und für die Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche ausgegeben.
  • 4,2 Prozent flossen in die Jugendarbeit.
  • Auf die Jugendsozialarbeit, die allgemeine Förderung der Familie, die Mitarbeiterfortbildung und die sonstigen Ausgaben entfielen zusammen 5,5 Prozent der Bruttoausgaben.

Den Bruttoausgaben standen Einnahmen von gut 312 Millionen Euro gegenüber. Mit 232 Millionen Euro stammte der größte Teil der Einnahmen aus den Tageseinrichtungen für Kinder (z. B. Kindergartenbeiträge). Diese Beiträge deckten 18,8 Prozent der Ausgaben für die Kindertageseinrichtungen öffentlicher Träger.

Rechnerisch wendete jede Einwohnerin und jeder Einwohner Hessens für die Jugendhilfe netto 597 Euro auf, 21 Euro mehr als im Jahr 2016. Regional schwankte der Betrag zwischen 363 Euro im Werra-Meißner-Kreis und 939 Euro in Frankfurt am Main.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt vom 19.12.2018

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