Kindertagesbetreuung

Städtetag würdigt Verbesserung der Kita-Qualität

Die Zahlen des Ländermonitors Kinderbetreuung zeigten, dass sich die Kita-Qualität in den vergangenen Jahren verbessert habe, und dies trotz massivem quantitativen Ausbau. Die Qualität müsse aber weiter erhöht werden, etwa durch verbesserte Betreuungsschlüssel, Qualifizierung des Personals oder eine bessere Sprachförderung. Bundeseinheitliche Personalstandards, wie von der Bertelsmann-Stiftung gefordert, würden indes nicht weiter helfen, stellt der Deutsche Städtetag in einem Statement fest.

28.08.2018

Zur Bertelsmann-Studie Ländermonitor Kinderbetreuung 2018 sagt Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags:

„Die Zahlen des Ländermonitors Kinderbetreuung zeigen: Die Kita-Qualität hat sich in den vergangenen Jahren verbessert bei gleichzeitig massivem quantitativen Ausbau in den vergangenen Jahren. Darauf sind die Städte stolz, denn eine bessere Qualität kommt den Kindern und Eltern zugute. Die Städte bauen die Plätze auch in den kommenden Jahren weiter aus, weil der Bedarf an Kinderbetreuung weiter wächst, vor allem in Groß- und Universitätsstädten. Ebenso wollen sie auch die Qualität weiter erhöhen, beispielsweise durch einen verbesserten Betreuungsschlüssel, Qualifizierung des Personals oder eine bessere Sprachförderung.“ 

Kita-Qualität kommt Kindern und Eltern zu Gute

Es sei gut, dass der Bund mit insgesamt 5,5 Milliarden Euro bis 2022 vor allem die Qualität in der Kinderbetreuung fördern will. Der Bund müsse allerdings dauerhaft Mittel bereitstellen, um nachhaltige Qualitätsverbesserungen zu erzielen. Bund und Länder hätten in der vergangenen Legislaturperiode selbst Qualitätsziele benannt, deren Umsetzung in der Summe Kosten von weit mehr als zehn Milliarden Euro jährlich verursachen würde. Deshalb müssen natürlich auch die Länder erhebliche Summen beisteuern. Bund und Länder sollten außerdem sicherstellen, dass die zusätzlichen finanziellen Mittel zielgerichtet in die Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung fließen. Öffentliche Mittel, die für eine Befreiung von Kita-Beiträgen eingesetzt werden, dürfen nicht beim weiteren Ausbau der Plätze und bei der Verbesserung der Qualität fehlen. 

Befreiung von Kita-Beiträgen nicht zu Lasten von Ausbau und Qualität

„Bundeseinheitliche Personalstandards, wie sie die Bertelsmann-Stiftung fordert, helfen nicht weiter, denn sie werden den sehr unterschiedlichen Konzepten der Einrichtungen vor Ort und dem länderspezifischen Rahmen nicht gerecht,“ so Dedy weiter. Viele Qualitätskriterien, wie Fortbildungskonzepte und die spezifischen regionalen Bedarfe  zum Beispiel für Sprachförderprogramme würden bei Einheitslösungen nicht berücksichtigt. Auch die fachliche Ausrichtung der Kindertageseinrichtungen spiele eine Rolle. Beispielsweise würden sich reine Krippen für Kinder unter 3 Jahren von Kitas mit altersgemischten Gruppen für Kinder bis zu 6 Jahren erheblich unterscheiden. 

Weitere  Informationen zum Ländermonitor frühkindliche Bildungssysteme der Bertelmann Stiftung stehen auf dem Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe zur Verfügung. 

Quelle: Deutscher Städtetag vom 28.08.2018

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