Freiwilliges Engagement

SPD-Abgeordneter Sönke Rix: Freiwilligendienstleistende sind keine Ausfallbürgen

Der stellvertretende Sprecher der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der SPD-Bundestagsfraktion Sönke Rix wendet sich gegen die Forderung des Städte- und Gemeindebunds, ein Aktionsprogramm Kinderbetreuung im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes aufzulegen.

29.03.2012

Rix erklärte: "Wir warnen davor, in dem Bundesfreiwilligendienst ein Allheilmittel zu sehen. Er darf kein Ausfallbürge werden für die sozialpolitischen Aufgaben, denen wir uns in den kommenden Jahren zu stellen haben. Das gilt sowohl fuer den Bereich der Pflege als auch fuer die Kinderbetreuung. Der Bundesfreiwilligendienst ist - genau wie die Jugendfreiwilligendienste FSJ und FÖJ - eine besondere Form des Bürgerschaftlichen Engagements und ein Bildungsdienst.

Freiwilligendienst-Leistende können wertvolle, zusätzliche und unterstützende Arbeit im sozialen, kulturellen und oekologischen Bereich leisten. Durch ihr Engagement und ihren Einsatz sind sie ein Gewinn fuer ihre Einsatzstelle. Allerdings können sie die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertagesstätten nicht ersetzen. Hier benötigen wir auch und besonders im frühkindlichen Bereich gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher. Die gebotene Planungssicherheit, die die Träger und Leitungen von Kindertagesstätten brauchen, wäre zudem mit dem Einsatz von Freiwilligen nicht gegeben.

Grundlegend ist jedoch unser grundsätzliches Verständnis von Freiwilligendiensten: Sie dürfen generell nicht zum Ersatz fuer soziale Arbeit, fuer arbeitsmarktpolitische oder Wiedereingliederungsmaßnahmen werden. Das Prinzip der Freiwilligkeit muss gewahrt sein."

Quelle: SPD-Bundestagsfraktion

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