Kindertagesbetreuung

Senator Zöllner stellt Berliner Qualitätspaket für Schule und Kita vor

Berlins Bildungssenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner gab heute bekannt, welche Maßnahmen des diskutierten Qualitätspakets für die Schulen und Kitas der Stadt umgesetzt werden.

06.05.2011

An der Diskussion zu den 29 Vorschlägen zur Verbesserung der Wirksamkeit und Qualität der Bildungseinrichtungen, die Senator Zöllner im Dezember 2010 vorstellte, beteiligten sich zahlreiche Eltern, Lehrkräfte, Schulleiterinnen und Schulleiter, Erzieherinnen und Erzieher, Verbände, Ausschüsse und Parteien mit fundierten Kommentaren und weitreichenden Anregungen. Sieben zusätzliche Maßnahmen stammen aus Vorschlägen von außerhalb.

Bildungssenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner: „Die Diskussion um die Inhalte des Qualitätspakets verlief unter großem Interesse und bemerkenswerter Teilnahme aller an Schule und Kita Beteiligten. Der konstruktive Austausch ist für mich ein besonderer Beleg für die gesammelte Expertise und Kompetenz im Berliner Bildungssystem. Ich danke allen für ihr Engagement und die guten Vorschläge, die teilweise in das Konzept mit einflossen. Die nun umzusetzenden Maßnahmen werden die Schulen und Kitas unterstützen.“ 

Die einzelnen Maßnahmen reichen von der Stärkung der Sprachbildung und Sprachkompetenz in den Kitas bis hin zu mehr Transparenz und Anerkennung in den Schulen. Mit der konkreten Umsetzung der Inhalte wird ab sofort schrittweise begonnen.

Mit der Kernaussage „Früher fördern“ beschrieb Bildungssenator Zöllner die eingeleiteten Qualitätsmaßnahmen im Kitabereich, die auf eine Stärkung der Sprachkompetenz und damit auf eine Verbesserung der Bildungschancen abzielen. Ist bei einem Kind Sprachförderbedarf festgestellt worden, sollte zukünftig die bisherige dreistündige Förderung am Tag auf fünf Stunden im Rahmen eines verbindlichen Kitabesuchs im Umfang eines Halbtagsplatzes ausgedehnt werden. „Unsere Kindertagesstätten erhöhen die Startchancen der Kinder in der Grundschule; Erzieherinnen und Erzieher fördern täglich mit großem Engagement die Sprachkompetenz ihrer Schützlinge. Dieses Angebot, was die meisten Eltern nutzen und schätzen, soll vor allem denjenigen Kindern zugute kommen, die Sprachprobleme haben“, so Senator Zöllner.

Die Sprachbildung steht auch an den Schulen im Zentrum des Qualitätspakets. Schulen, die zusätzliche Personalmittel zur Sprachbildung erhalten, müssen künftig ein schuleigenes Sprachbildungskonzept erstellen. Als Hilfe für die Schulen beauftragte die Senatsbildungsverwaltung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin mit der Entwicklung von Kriterien für eine erfolgreiche Sprachbildung, die Schulen Hinweise und Anregungen geben sollen.

Außerdem erfolgt ab dem kommenden Schuljahr jedes Jahr zur Unterstützung der Schulen eine Qualifizierung von 100 Sprachbildungskoordinatorinnen und -koordinatoren. Für die 1. bis 4. Klassen der Grundschulen wird ein verbindlicher Grundwortschatz bereits zum kommenden Schuljahr bereit gestellt. Schulen, die ein Sprachbildungskonzept erarbeitet haben, mit dem sich die Ziele der Schulanfangsphase erreichen lassen, sollen alternativ zum Jahrgangsübergreifenden Lernen (JüL) arbeiten können. Grundsätzlich bleibt aber JüL Regelfall in der Schulanfangsphase.

Eine Übersicht aller Maßnahmen ist online einsehbar unter: www.berlin.de/sen/bildung/schulqualitaet/qualitaetspaket/

Back to Top