Kindertagesbetreuung

Schleswig-Holsteins Bildungsminister bemängelt "Geburtsfehler" bei der Kita-Beitragsfreiheit

Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug hat sich heute vehement für Fortschritte in der frühkindlichen Bildung ausgesprochen. „Für mich geht es dabei vor allem um Qualität“, sagte der Minister im schleswig-holsteinischen Landtag.

27.01.2010

KIEL.  Die Einführung der Beitragsfreiheit leide unter einem „Geburtsfehler“, weil seinerzeit eine wesentliche Frage ungeklärt geblieben sei: Wie wird sie finanziert? „Dieser Fehler führte zum Schuldenmachen und holt uns heute wieder ein“, sagte Klug. Für ihn stehe aber außer Frage, dass das freie Kita-Jahr eine positive Errungenschaft für die Familien im Land sei. Es gehöre zu einem Gesamtpaket von 127 Millionen Euro, das in diesem Jahr in die frühkindliche Bildung investiert werde: Allein 60 Millionen Personalkostenförderung, 13,5 Millionen zusätzliche Personalkostenförderung für die Betreuung der unter Dreijährigen, sechs Millionen für Sprachförderung und Qualitätsentwicklung sowie die 35 Millionen Euro für die Beitragsfreiheit. „Diese 35 Millionen aber - ein großer Teil des Gesamtvolumens - kommen den Kindertageseinrichtungen nur indirekt zugute“, kritisierte der Bildungsminister. Klug sprach sich dafür aus, einfachere Lösungen für das hochkomplizierte System der Kita-Finanzierung zu erarbeiten: „Dieser Aufgabe stellen wir uns.“

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