Sachsen-Anhalt: Grünes Licht für weitere 49 Kita-Investitionen

Mit dem Bundesgeld können Betreuungsplätze für Unter-3-jährige saniert und neu gebaut werden. Damit will der Bund Länder und Kommunen dabei unterstützen, für mindestens 30 Prozent der Krippenkinder Betreuungsplätze vorzuhalten. Die Quote ist in den neuen Ländern und speziell in Sachsen-Anhalt (rund 56 Prozent) zum Teil deutlich höher. Dennoch hatten sich die Länder für die Nutzung des Bundesgeldes auch in Ostdeutschland stark gemacht, da es dort einen teils gravierenden Sanierungsbedarf gibt. Zudem haben die neuen Länder in den vergangenen 20 Jahren mit nicht unerheblichem eigenem Mitteleinsatz ein Betreuungssystem aufgebaut und unterhalten, das jetzt als Vorbild für die alten Länder gilt.

Beate Bröcker, Staatssekretärin im Sozialministerium, äußerte sich erfreut: „Investitionen in Angebote der Kinderbetreuung sind der richtige Weg. Damit schafft der Staat eine Infrastruktur, die Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt. Zudem ist Kinderbetreuung gerade auch in Sachsen-Anhalt immer mehr als reine Betreuung. Es geht um frühkindliche Bildung und damit um Chancengerechtigkeit. Eine qualitativ gute Kinderbetreuung ist ein Schwerpunkt der Politik der Landesregierung. Zu guter Kinderbetreuung gehören auch gute bauliche Bedingungen. Investitionen in Kinderbetreuung sind Investitionen in die Zukunft.“

Sachsen-Anhalt hat seit 1991 jährlich Kita-Investitionsprogramme aufgelegt. In der Gesamtsumme wurden bis zum Start der EU-finanzierten Programme im Jahr 2008 rund 148,6 Millionen Euro aus der Landeskasse aufgewendet. Davon sind allein zwischen 1998 und 2002 knapp 45 Millionen Euro in die Modernisierung und Sanierung von Kita-Bauten geflossen.

 

Das Berliner Krippen-Investitionsprogramm gibt es seit 2008. Für Sachsen-Anhalt waren zunächst 52,3 Millionen Euro vorgesehen. Zudem fördert das Land mit europäischem Geld die Modernisierung und den Neubau von Kindertageseinrichtungen. In der Förderperiode 2008 bis 2013 konnten in Summe knapp 46 Millionen Euro für 60 Maßnahmen gebunden werden.

Die jetzt vom Bund freigegebenen zusätzlichen knapp 15 Millionen Euro gibt das Land direkt an Träger von Kindertageseinrichtungen, die Krippenkinder betreuen und ihre Kapazitäten entweder erweitern oder aber erneuern wollen. Mit dem Bundesgeld werden bis zu 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten übernommen. Die Kreise und kreisfreien Städte haben Prioritätenlisten aufgestellt, aus denen der Bedarf für Krippensanierungen hervorgeht. Entsprechend erhalten folgende Projekte Geld aus dem Bundesprogramm:

Altmarkkreis Salzwedel

•     Kita Arendsee und Schrampe, Arendsee (Träger: Stadt Arendsee)

Anhalt-Bitterfeld

•     Kita St. Anna, Köthen (Träger: Katholische Pfarrei)

•     Kita „Spörener Spatzen“, Spören (Träger: Stadt Zörbig)

•     Kita „Guter Hirte“, Köthen (Träger: St. Jakobsgemeinde)

•     Kita „Pünktchen“, Löberitz (Träger: Stadt Zörbig)

•     Kita Roitzsch (Träger: Stadt Sandersdorf-Brehna)

Bördekreis

•     Integrative Kita "Storchennest", Wolmirstedt (Träger: Stadt Wolmirstedt)

•    Kita "Kleine Elbstrolche", Glindenberg (Träger: Stadt Wolmirstedt)

•     Krippe "Flax und Krümel", Oschersleben (Träger: Volkssolidarität)

•     Kita im Bürgerhaus, Gutenswegen (Träger: Gemeinde Niedere Börde)

Burgenlandkreis

•    Krippe Domplatz 2, Naumburg (Träger: Evang. Kirchengemeinde)

•     Evangelische Kita Eckartsberga (Träger: Kirchengemeinde)

•     Kita "Haus unserer Kinder" Plotha (Träger: Stadt Teuchern)

•    Kita Tröglitz (Träger: Gemeinde Elsteraue)

Dessau

•     Kita Benjamin Blümchen (Träger: Johanniter Unfallhilfe)

•     Krippe „Glück und Frieden“ (Träger: Behindertenverband Dessau)

•     Kita Fuchs & Elster (Träger: KiTa-Eigenbetrieb Dessau)

Jerichower Land

•     Kita „Ehlespatzen“, Biederitz (Träger: Einheitsgemeinde Biederitz)

Landkreis Harz

•     Kita "Harzblick", Wernigerode (Träger: Stadt Wernigerode)

•     Christliches Kinderhaus, Quedlinburg (Träger: CVJM Quedlinburg)

•     Kita Benzingerode (Träger: Stadt Wernigerode)

•     Kita "Waldgeister", Rieder (Träger: Stadt Quedlinburg)

•     Kita "Knirpsenkiste", Harsleben (Träger: Verbandsgemeinde Vorharz)

•     Kita „Spatzennest“, Stapelburg (Träger: Gemeinde Nordharz)

•     Kita „Kunterbunt“, Drübeck (Träger: Stadt Ilsenburg)

Mansfeld-Südharz

•     Kita "Rotkäppchen", Allstedt (Träger: AWO Sangerhausen)

Saalekreis

•      Kita "Regenbogen", Mücheln (Träger: Kinderland Geiseltal gGmbH)

•     Kita "Kleine Strolche", Angersdorf (Träger: Gemeinde Teutschenthal)

•     Kita "Buratino", Teutschenthal (Träger: Gemeinde Teutschenthal)

•     Kita "Vier Jahreszeiten", Teutschenthal (Träger: Gemeinde Teutschenthal)

•     Kita Brachwitz, (Träger: Stadt Wettin-Löbejün)

Salzlandkreis

•    Kita "Kleine Welse", Welsleben (Träger: Gemeinde Bördeland)

•     Kita "Sonnenkäfer", Bernburg (Träger: Verein Rückenwind Bernburg)

•     Kita „Sonnenschein“, Biendorf (Träger: Stadt Bernburg)

•     Kita „Güstener Spatzen“, Güsten (Träger: Stadt Güsten)

Stendal

•    Kita "Lindenpark", Seehausen (Träger: Verbandsgemeinde Seehausen)

•     Integrative Kita "Jenny Marx", Osterburg (Träger: Stadt Osterburg)

•     Kita "Flohkiste", Rochau (Träger: Verbandsgem. Arneburg-Goldbeck)

•     Kita "Luisenstraße", Tangermünde (Träger: Stadt Tangermünde)

Wittenberg

•    Kita "Schnatterinchen", Wittenberg (Träger: Kindertagesstättenwerk Wittenberg)

•    Kita "Pittiplatsch", Wittenberg (Träger: Stadtverwaltung Wittenberg)

•     Krippe "Zwergenland", Gräfenhainichen (Träger: Stadt Gräfenhainichen)

•     Kita „Villa Sonnenschein“, Wörlitz (Träger: Stadt Oranienbaum-Wörlitz)

•     Kita „Max und Moritz“, Jüdenberg (Träger: Stadt Gräfenhainichen)

Magdeburg

•     Kita-Neubau Kleine Schulstraße 24(Träger: Stadt Magdeburg)

•     Kita-Neubau Wiener Str. 36 (Träger: Stadt Magdeburg)

•     Kita-Neubau Stormstraße (Träger: Stadt Magdeburg)

•     Kita Prester, Klusdamm 1 (Träger: Stiftung ev. Jugendhilfe St. Johannis)

 Halle

•     Krippenneubau (Träger: Jugendwerk „Frohe Zukunft“)

Quelle: Newsletter "Die Woche in Sachsen-Anhalt"

Redaktion: Anneli Starzinger