Kindertagesbetreuung

Paxisleitfaden Kindertagespflege

Bilanz zum hessischen Pilotprojekt „Kindertagespflege – Qualität und Professionalität durch Kontinuität und sichere Rahmenbedingungen“

15.04.2010

Wiesbaden. „Kinder sind unserer Zukunft. Eine qualitativ hochwertige Kindertagespflege zu gewährleisten, ist ein Ziel der hessischen Familienpolitik. Das Pilotprojekt „Kindertagespflege – Qualität und Professionalität durch Kontinuität und sichere Rahmenbedingungen“ hat, unterstützt durch die Hessische Landesregierung, mit dem Praxisleitfaden dazu beigetragen, die Attraktivität der Betreuungsangebote der Kindertagespflege zu steigern und die Rahmenbedingungen für Tagespflegepersonen, Familien und Kindern gemeinsam mit den verantwortlichen Jugendhilfeträgern zu verbessern“, sagte Jürgen Banzer, Hessischer Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit, am 14. April 2010 anlässlich der Vorstellung des Praxisleitfadens in Wiesbaden. 

Daniela Kobelt Neuhaus und Jürgen Banzer präsentieren den Praxisleitfaden

Daniela Kobelt Neuhaus und Jürgen Banzer bei der Vorstellung des neuen Praxisleitfadens in Wiesbaden. Foto: Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit

 

Qualifizierte und motivierte Tagesmütter und Tagesväter in ausreichender Zahl werden für den bundesweiten Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren dringend benötigt. Neben dem quantitativen Ausbau gilt es aber, die Kindertagespflege als Betreuungsangebot insgesamt weiter zu festigen für die Kinder und deren Eltern, für die Tagesmütter und Tagesväter und für die für den Bereich Kindertagespflege verantwortlichen Kommunen. Mit dem nun abgeschlossenen Pilotprojekt „Kindertagespflege – Qualität und Professionalität durch Kontinuität und sichere Rahmenbedingungen“ ist das Land Hessen diesem Ziel erneut ein deutliches Stück nähergekommen. Die Ergebnisse des Pilotprojekts stellte Familienminister Jürgen Banzer gemeinsam mit Daniela Kobelt Neuhaus von der Karl Kübel Stiftung heute in Wiesbaden vor. 

Zu den Schwerpunktthemen, die mit dem Pilotprojekt und dem daraus resultierenden Praxisleitfaden intensiv aufgegriffen worden sind, gehören beispielsweise der berufliche Status der Tagesmütter und Tagesväter, die Verlässlichkeit ihrer Auslastung und damit ihrer finanziellen Situation, aber auch der Ausbau ihrer Fortbildung, die letztlich entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Kindertagespflege hat. 

 

Cover des Praxisleitfadens Kindetagespflege
Praxisleitfaden Kindertagespflege 

Der Leitfaden (Format DIN A5) hat einen Umfang von 52 Seiten und ist in acht Kapitel gegliedert: 
1. Berufsbild Kindertagespflege 
2. Qualifizierung der Tagespflegepersonen 
3. Festanstellung von Tagespflegepersonen 
4. Kooperation mit Kindertageseinrichtungen 
5. Migration 
6. Männliche Kindertagespflegepersonen 
7. Öffentlichkeitsarbeit 
8. Kundenorientierung 


Weiterer Inhalt sind Kurzportraits der sieben Pilotstandorte sowie ein Glossar, nützliche Literaturhinweise und wichtige Adressen. 

Der Leitfaden steht hier zum Herunterladen  zur Verfügung. 

Außerdem kann der Leitfaden per E-Mail beim Hessischen Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit bestellt werden: hana.malek@hmafg.hessen.de

 

„Mit dem Praxisleitfaden richten wir uns insbesondere an diejenigen, die in der Kindertagespflege tätig sind sowie an Kommunen und Organisationen, die für die Strukturen im Bereich der Kindertagespflege verantwortlich sind. Ihnen stehen ab sofort konkrete Antworten auf eine ganze Reihe von praktischen Fragen zur Verfügung, die bisher vielfach offen geblieben sind und dem Ausbau der Kindertagespflege im Weg gestanden haben“, erklärt Daniela Kobelt Neuhaus, Stiftungsvorstand der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie. 

Der Praxisleitfaden geht auf die intensive zweijährige Projektarbeit der sieben Pilotstandorte zurück (Landkreis Kassel mit Partnerkommunen, sowie Wetzlar, Oberursel, Wiesbaden, Frankfurt, Gründau und Bensheim in Kooperation mit dem Landkreis Bergstraße). Die Broschüre ist in inhaltliche Schwerpunkte gegliedert; zu jedem Themenfeld gibt es eine Beschreibung, Praxisbeispiele, konkrete Handlungsvorschläge und Tipps. Die Vielzahl und die Vielfalt der im Praxisleitfaden genannten praktischen Beispiele und Ideen beweist die Kreativität der Pilotstandorte und zeigt, wie viel vor Ort möglich ist, um die Kindertagespflege im Interesse aller Beteiligten voran zu bringen. Die Broschüre ist nicht nur als Zusammenfassung der wichtigen Ergebnisse für die Pilotstandorte gedacht – er soll ein Praxisleitfaden von der Praxis für die Praxis sein. Verteilt wird er an die Kommunen, Fachverbände, Behörden wie die hessischen Jugendämter sowie an interessierte Tagesmütter und Tagesväter. 

Staatsminister Jürgen Banzer und Daniela Kobelt Neuhaus äußerten sich zuversichtlich: „Der Praxisleitfaden kann dabei helfen, sichere Rahmenbedingungen für die in der Kindertagespflege Tätigen zu schaffen und dadurch Familien und ihren Kinder verlässlichere Betreuungsstrukturen zu sichern.“ Auch die Kommunen erhielten wichtige Anregungen, wie der Aus- und Aufbau von Strukturen im Bereich der Kindertagespflege unter Berücksichtigung der finanziellen Rahmenbedingungen vor Ort gelingen kann. 

„Ich bin sicher, dass der Praxisleitfaden gut angenommen wird – von denen, die die Kindertagespflege vor Ort ausgestalten, aber auch von all denjenigen, denen die Kindertagespflege am Herzen liegt“, so Jürgen Banzer abschließend.

Quelle: Hessisches Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit 

ik

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