Kindertagesbetreuung

Neues Projekt „Gut Essen macht stark“ in Kitas

Mit den Verbraucherzentralen gemeinsam startet Bundesernährungsministerin Klöckner das bundesweite Projekt „Gut essen macht stark“ in Kitas. Die Ministerin betonte, gesunde Ernährung dürfe nicht von Herkunft oder Elternhaus abhängen. Deshalb soll mehr für die Ernährungskompetenz der Kinder gemacht werden.

24.09.2018

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat gemeinsam mit den Kindern der Katholischen Kita St. Simeon in Trier offiziell den Startschuss für die bundesweite Durchführung des Projektes „Gut essen macht stark“ in den Kitas gegeben. Mit dabei waren die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, die das Projekt federführend begleitet, sowie die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Gesundheit der Kinder hängt von Bildungsstand der Eltern ab

Julia Klöckner hebt hervor: „Mir ist wichtig, dass alle Kinder, unabhängig von ihrem Elternhaus, ihrer Muttersprache oder ihrer Herkunft früh erfahren, was gesundes Essen ist und wie man sich gesund und lecker ernährt. Es ist leider Realität, dass in Deutschland 15 Prozent der drei- bis siebzehnjährigen Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder sogar adipös sind. Dazu kommt, dass die Gesundheit unserer Kinder auch vom Bildungsstand ihrer Eltern abhängt – das hat erst kürzlich wieder eine aktuelle Studie belegt. Mein Ziel ist es, diese Abhängigkeit zu durchbrechen. Dazu fördert mein Ministerium das Projekt 'Gut Essen macht stark' und geht genau dorthin, wo es am notwendigsten ist: in sozial benachteiligte Stadtteile.“

Ernährungsbildung ist der erste Baustein zu gesunder Ernährung

„Denn für mich ist klar: Ernährungsbildung ist der erste Baustein zu einer ausgewogenen Ernährung und damit zu einer gesunden Zukunft unserer Kinder. Hier will die Bundesregierung noch mehr investieren: Am Mittwoch haben wir im Kabinett den Entwurf für das 'Gute-Kita-Gesetz' beschlossen. Dieser sieht 5,5 Milliarden Euro für die Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung vor. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass in den Kitas in Zukunft mehr getan werden kann für die Ernährungskompetenz der Kinder und ein besseres Essensangebot. Dafür bietet der DGE-Qualitätsstandard für die Kita-Verpflegung, den die DGE in unserem Auftrag entwickelt hat, eine gute Grundlage,“ betont Klöckner weiter.

Verbraucherzentralen unterstützen Kitas

Die Verbraucherzentralen unterstützen Kindertageseinrichtungen mit einem individuellen Beratungsangebot dabei, das Thema Essen und Trinken in ihren Bildungs- und Erziehungsprozess zu integrieren. Denn: „Neben dem Elternhaus werden in der Kita wichtige Weichen für ein späteres gesundes Essverhalten gestellt. Hierzu bieten Kitas vielfältige Bildungs- und Lerngelegenheiten für alle Kinder“, so Ulrike von der Lühe, Vorstand der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

„Kinder müssen erleben, dass gesundes Essen schmeckt. In unseren Kindertageseinrichtungen machen sie die Erfahrung, dass es Spaß macht, ein gesundes und leckeres Essen zuzubereiten“, so Cordula Scheich, Geschäftsführerin der katholischen KiTa gGmbH Trier. Deshalb werden in den 151 katholischen Kindertageseinrichtungen, deren Träger die katholische KiTa gGmbH Trier ist, die Mahlzeiten nach den Qualitäts-Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) zubereitet.

Hintergrund:

Unter Federführung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen führen die Verbraucherzentralen aller Bundesländer das IN FORM-Projekt „Gut essen macht stark“ durch, das mit mehr als einer halben Million Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wird und bis Ende September 2019 läuft. „Gut essen macht stark“ leistet einen Beitrag zur Gesundheitsförderung in Kitas und Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen der am Stadtförderungsprogramm teilnehmenden sogenannten „Sozialen Stadt“. Im Rahmen von „Gut essen macht stark“ erwirbt pädagogisches und hauswirtschaftliches Kita-Personal Fachkompetenzen im Ernährungsbereich zur Umsetzung in ihrer täglichen Arbeit mit Kindern.

Die Katholische KiTa gGmbH Trier beteiligt sich mit zwei Einrichtungen am Projekt "Gut Essen macht stark“:

  • Katholische Kindertageseinrichtung St. Simeon
    2-gruppige (eine Regel- und eine altersgemischte Gruppe) Einrichtung mit 45 Plätzen, davon 40 Plätze für Kinder von 3 bis 6 Jahren und 5 Plätze für Kinder im Grundschulalter
  • Katholische Kindertageseinrichtung Maria Königin
    3-gruppige (2 Regel- und eine Hortgruppe) Einrichtung mit 55 Plätzen, davon 40 Plätze für Kinder von 3 bis 6 Jahren und 15 Plätze für Kinder im Grundschulalter

Die Katholische KiTa gGmbH Trier betreibt 151 katholische Kindertageseinrichtungen mit 12.290 Plätzen für Kinder von 8 Wochen bis 10 Jahren (je nach Einrichtung).

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vom 21.09.2018

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