Kindertagesbetreuung

M-V: Modellprojekt „Kita 2030“ für kindgerechtes nachhaltiges Handeln gestartet

Die Sensibilisierung und Weiterbildung der pädagogischen Fachkräfte in Kitas für eine verantwortungsvolle Ressourcennutzung ist das Ziel des dreijährigen Modellprojektes „Kita 2030. Nachhaltigkeit erleben. Zukunft gestalten!“, das vom Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern mit insgesamt rund 190.000 Euro gefördert wird.

29.01.2020

Mit dem neuen Kindertagesförderungsgesetz wurde zum 1.1.2020 auch der Bildungs- und Erziehungsbereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ neu in die Bildungskonzeption für 0- bis 10-jährige Kinder in M-V aufgenommen. Deshalb startete das Ministerium ein breit aufgestelltes begleitendes Projekt.

„Wir wollen mit dem Projekt Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen vermitteln, um in den Kitas kindgerechtes, nachhaltiges Handeln im Alltag und den verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur zu fördern“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese am 29. Januar in Schwerin. „Wir setzen bei den pädagogischen Fachkräften an, damit sie es vorleben und an die Kinder und Eltern weitergeben können.“

Nachhaltige Bildung im frühkindlichen Bereich

Mit dem Modellprojekt für nachhaltige Bildung im frühkindlichen Bereich folgt Mecklenburg-Vorpommern einem Aufruf der Vereinten Nationen (UNO) zur Entwicklung eines Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung, das international in allen Bildungsbereichen verankert werden soll. Bildung für nachhaltige Entwicklung gilt als Schlüssel für die erfolgreiche Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele, die das Herzstück der Agenda 2030 der UNO sind.

Zehn Kindertagesstätten aus allen Teilen Mecklenburg-Vorpommern haben sich daher Ende 2019 auf den Weg gemacht, um das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sowohl pädagogisch als auch in seinen Strukturen erlebbar zu machen. In der vergangenen Woche fand in Wismar der zweite der insgesamt acht Workshops statt.

Workshops für pädagogische Fachkräfte

In den Workshops erfahren die pädagogischen Mitarbeiter/-innen zunächst, wie sie ausgehend von der Naturerfahrung Projekte entwickeln und so zu einem kindgerechten nachhaltigen Handeln im Kita-Alltag beitragen können. Im zweiten Schritt des Projektes werden Kita-Leitungen und -Träger im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement von Institutionen qualifiziert, um nachhaltige Strukturen in den Kitas zu schaffen. Das Modellprojekt des Landes wird von Maika Hoffmann und Dr. Anja Kofahl von der Naturschule M-V in natura (Wismar) sowie von Dr. Beate Kohler von concept futur (Müllheim) durchgeführt.

Ziel: Handreichungen für alle Einrichtungen

Drese: „Von den Ergebnissen und Erfahrungen der zehn Kindertagesstätten sollen alle Kitas in Mecklenburg-Vorpommern durch Handreichungen profitieren, so dass Nachhaltigkeit ‚zum Kinderspiel‘ und einem gelebten Bestandteil der Bildungskonzeption für 0- bis 10-jährige Kinder in M-V wird. Wir fördern damit eine verantwortungsvolle Ressourcennutzung und eine übergreifende Aktivität von Jung und Alt. Zugleich wird mit der Umsetzung des Projektes eine Vernetzung von Kindertageseinrichtungen, pädagogischen Fachkräften und öffentlichen Einrichtungen gewährleistet, die nachhaltige und langfristige Erfolge sichern soll.“

Hintergrund

Für das Projekt „Kita 2030. Nachhaltigkeit erleben. Zukunft gestalten!“ gab es 39 Bewerbungen, zehn Kitas wurden ausgewählt. Folgende Kitas sind dabei:

  • Kita Heidehummeln, Rövershagen, LK Rostock
  • Kita St. Martin, Dabel, LK LuPa
  • Kita „natura“, Brenz, LK LuPa
  • Hort Neverin+Kita Spielwiese, Neverin, LK MSE
  • Kita „Kl. Weinbergschnecken“, Waren, LK MSE
  • Kita „Am Lustgarten, Grevesmühlen, LK NWM
  • Integrative Kita „Benjamin Blümchen“, Rostock
  • Kita Löwenzahn, Schwerin
  • Integrative Kita Montessori, Hinrichshagen, LK Vorpommern Greifswald
  • Kita „Lütt Hüsung“, Ribnitz-Damgarten, LK Vorpommern Rügen

Quelle: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern vom 29.01.2020

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