Kindertagesbetreuung

LVR-Landesjugendhilfeausschuss und NRW-Familienministerium bekräftigen gemeinsame Ziele beim Ausbau

Köln. 8. März 2012. Der Landesjugendhilfeausschuss des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) hat sich in seiner heutigen Sitzung intensiv mit dem Thema "U3-Ausbau" beschäftigt, dem Ausbau von Plätzen für Kinder unter drei Jahren in Tageseinrichtungen.

08.03.2012

"Quantität und Qualität schließen sich nicht aus", so fasste der Ausschussvorsitzende Prof. Dr. Jürgen Rolle (SPD/ Rhein-Erft-Kreis) den Dialog des Gremiums mit Manfred Walhorn zusammen, der als Abteilungsleiter im NRW-Familienministerium für den U3-Ausbau zuständig ist. "Wir haben ein großes Interesse daran, den zügigen Ausbau der U3-Plätze zu unterstützen. Als Landesjugendamt ist unser Anspruch zudem, den Ausbau fachlich so zu begleiten, dass die Qualität von Kindertageseinrichtungen erhalten bleibt. Ich sehe den LVR in dieser Frage auf einer Linie mit dem Landesministerium. Dies hat unser Austausch mit Manfred Walhorn bestätigt", so Rolle weiter.
 
Der Ausbau von Plätzen für Kinder unter drei Jahren in Tageseinrichtungen war Thema im heutigen Landesjugendhilfeausschuss. Foto: Volker Lannert/LVR
Die Jugendpolitikerinnen und -politiker hatten Walhorn zu dem Austausch eingeladen, nachdem das Landesministerium eine "Task Force" zur Beschleunigung des U3-Ausbaus ins Leben gerufen hatte. Aufgabe der "Task Force" ist es, sich über Durchführungsprobleme beim Ausbau von Plätzen für Kinder unter drei Jahren ein Bild zu machen und Hilfestellung bei der Lösung von Problemen anzubieten. Hierbei können sich die Mitglieder der "Task Force" vor Ort auch selbst ein Bild vom dargestellten Problem machen. Das LVR-Landesjugendamt hat eine Mitarbeiterin aus dem Bereich "Aufsicht über Kindertageseinrichtungen" sowie zwei ehemalige pädagogische Mitarbeiterinnen als Mitglieder der "Task-Force" benannt. Die Fachbereichsleitung fungiert als interner Ansprechpartner beim LVR. Im Zusammenhang mit der "Task Force"-Gründung wurde auch über bürokratische Hürden oder Verzögerungen bei den Antragstellungen berichtet. "Die Gründe für derartige Verzögerungen liegen nicht beim LVR" betont LVR-Jugenddezernent Elzer. Aktuell liegen dem LVR-Landesjugendamt rund 870 Anträge mit einem Fördervolumen von etwa 104 Millionen Euro vor. "Diese Anträge sind zu über 90 Prozent abschließend bearbeitet. Sobald vom Land Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden, können wir die Zuwendungsbescheide versenden", so Elzer weiter. 
Ein weiteres Thema der Beratungen des Landesjugendhilfeausschusses waren die Empfehlungen des LVR-Landesjugendamtes zur baulichen Gestaltung von Kindertageseinrichtungen. "Kinder benötigen gute Rahmenbedingungen, um sich gut entwickeln zu können. Dazu gehören gut ausgebildete und emotional zugewandte Fachkräfte, wie auch genügend und gut gestaltete Räume. Dies ist Konsens zwischen den Mitgliedern des Ausschusses und der Verwaltung", betonte Reinhard Elzer. Die Empfehlungen dienen Jugendämtern und Trägern von Kindertageseinrichtungen als Arbeits- und Orientierungshilfe.
Prof. Dr. Jürgen Rolle zog ein positives Fazit aus dem Dialog mit dem NRW-Familienministerium: "Wir ziehen beim U3-Ausbau mit dem Ministerium an einem Strang. Unser gemeinsames Ziel ist es, auch mit Blick auf den Rechtsanspruch auf einen U3-Platz ab August 2013, den Ausbau weiter voranzutreiben - bei gleichbleibend hoher Qualität der Angebote."

Quelle: Landschaftsverband Rheinland

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