Kindertagesbetreuung

Luxemburg mit Paradigmenwechsel bei frühkindlicher Förderung

Im Rahmen einer EU-Ratspräsidentschaftskonferenz zu frühkindlicher Bildung und Erziehung am 10. und 11. September 2015 haben der luxemburgische Minister für Bildung, Kinder und Jugend, Claude Meisch, und die Ministerin für Familie und Integration, Corinne Cahen, die Schwerpunkte der zukünftigen Regierungspolitik im Bereich der Frühförderung von Kindern vorgestellt.

28.09.2015

Zwischen 2004 und 2014 sind die Tagesbetreuungsplätze für Kinder bis 12 Jahre in Luxemburg um fast 700% gestiegen. Früher gaben soziale Kriterien den Ausschlag dafür, ob ein Kind in eine Kindertagesstätte aufgenommen wurde. Später wurde der Ausbau der Betreuung vor allem dahingehend gefördert, Eltern zu ermöglichen, ihrer Berufstätigkeit nachzugehen. Zukünftig soll das Kind und seine Zukunftschancen im Mittelpunkt der Politik im Bereich der kindlichen Frühförderung stehen.

Die beiden Minister stellten 9 Maßnahmen vor, die dieses ambitionierte Ziel mit Leben füllen sollen. Dabei werden verschiedene Ebenen betrachtet: das Bildungssystem, die Eltern, die Einrichtungen des "non-formalen Bildungsbereiches" und die Kinder. Vorgesehen sind folgende Maßnahmen:

Auf Ebene des Bildungssystems:

  • Integriertes System weiterführen: Ein zuständiges Fachministerium für alle Bereiche der Bildung, Erziehung und Betreuung, hier: das bereits geschaffene Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend.
  • Förderung von integrierten Strukturen: Neue kindzentrierte Prozeduren und Konzepte für Bauprojekte.

Auf Ebene der Eltern:

  • Eltern-Kind-Bindung fördern. Reform des Elternurlaubs geplant.
  • Eltern in ihrem Erziehungsauftrag stärken. Partizipation und Erziehungspartnerschaften in den "Crèches" fördern.

Auf Ebene der Einrichtungen des "non-formalen Bildungsbereiches" (crèches):

  • Einführung eines Qualitätsrahmens: Umsetzung eines nationalen Bildungsrahmenplans.
  • Übergänge in die Schule vorbereiten: Akteure vernetzen.

Auf Ebene der Kinder:

  • Intensive Bildungssituationen schaffen: Verbesserung des Betreuungsschlüssels.
  • Diversität als Ressource sehen: Muttersprache wertschätzen.
  • Frühere Heranführung an die Luxemburger Sprachensituation: Mehrsprachiges Bildungsangebot für Kinder von 1-4 Jahren.

Das Dokument (auf Deutsch, 5 Seiten, 373 KB) steht zum Nachlesen <link http: www.men.public.lu catalogue-publications systeme-educatif dossiers-presse _blank zur website des luxemburgischen ministeriums für kinder und>auf der Website des luxemburgischen Ministeriums für Bildung, Kinder und Jugend bereit.

Quelle: Luxemburgisches Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend

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