Kindertagesbetreuung

Landesweite Kundgebung der Kita-Kampagne der LIGA Brandenburg

Vor dem Landtag in Potsdam folgten Parlamentarier der Einladung zur Kundgebung der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege im Land Brandenburg und der GEW „Große Sprünge für die Kleinen!“ am 26.06.2014.

01.07.2014

Die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege im Land Brandenburg als Initiatorin der Kita-Kampagne und die GEW hatten Erzieher/innen und Eltern aufgerufen, zusammen mit den Kindern „der Politik auf die Sprünge“ zu helfen. Gemeinsam sollte zum Beginn des Landtagswahlkampfes nochmals einen Stufenplan für verbesserte, qualitätsbefördernde Rahmenbedingungen in brandenburgischen Kindertagesstätten eingefordert werden.

„Aktuell erleben wir, dass dringend notwendige Verbesserungen der Rahmenbedingungen durch gegenseitige Verantwortungszuweisung und Blockadehaltung nicht mal ernsthaft gemeinsam weitergedacht werden. Mit Verweis auf das strikte Konnexitätsprinzip scheinen angedachte Verbesserungen seitens des Landes gar nicht mehr ernsthaft weitergedacht werden zu können“, betont Anne Böttcher, Vorsitzende der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege im Land Brandenburg. „Daher sagen wir bewusst: Gemeinsam! Denn Land und Kommunen stehen in der Finanzierungsverantwortung – und daran wollen wir heute ebenfalls mit Nachdruck erinnern und auffordern, Qualitätsfragen offensiv in den Vordergrund zu stellen.“

Durch die von den Wohlfahrtsverbänden unterstützte Kita-Zoom-Studie, deren zum Teil besorgniserregende Ergebnisse für Potsdam seit März diesen Jahres vorliegen, sehen sich die Wohlfahrtsverbände bekräftigt, an die Kommunen und das Land zu appellieren: „Lasst uns gemeinsam in den Dialog treten, um ein gemeinsames Bündnis einzugehen, welches sich an der konstruktiven Lösung der vielen Baustellen der Kita-Finanzierung messen lassen kann!“

Und wenn die Notwendigkeit zur Schaffung von Chancen- und Bildungsgerechtigkeit allein noch nicht überzeugt, so die LIGA-Vertreterin, sei daran erinnert, dass uns eine Fülle von bildungsökonomischen Studien zeigen, dass Investitionen in frühkindliche Bildung mit die höchste individuelle und volkswirtschaftliche Rendite aufzeigen. Die Nutzeneffekte lassen sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig darstellen. Dies setze jedoch voraus, dass eine pädagogisch gute Qualität realisiert werden kann. Und diese lasse sich nachweislich durch die Finanzausstattung der Kitas und die Quantität und Qualität des Personals steuern.

Trampoline und Hüpfburgen luden dazu ein, der Politik die großen Sprünge vorzuzeigen, bevor Landes- und Kommunalpolitiker aufgefordert waren, selbst den großen Sprung schon mal symbolisch auf einem der Riesentrampoline zu vollziehen. Zuvor aber mussten sie – gemeinsam mit Eltern und Erzieherinnen – ihr Wissen um die Situation und Finanzierung Brandenburger Kindertagesstätten bei einem Quiz unter Beweis stellen. Auch hier wurde schon mal kräftig nach dem Vorbild des bekannten TV-Quiz „1, 2 oder 3“ gesprungen.

Denn nicht zuletzt weil es hier um die Kinder geht und diese Kundgebung für sie und mit ihnen ist, waren die Initiatoren der Kundgebung darauf bedacht, ihren Protest und ihre Forderungen vor allem auf fröhliche Art kundzutun. „Denn das ist auch das, was trotz teilweise enormer Belastungssituationen und widriger Rahmenbedingungen in den Kitas passiert: Spaß, Freude und Lachen wecken, auch wenn es ernst ist und es um viel geht: in diesem Falle sicherzustellen, dass Bildungsprozesse unserer Jüngsten qualifiziert und auf hohem Niveau von Beginn an begleitet werden können.“ erklärt Anne Böttcher.

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