Kindertagesbetreuung

Immer mehr Kita-Nachwuchskräfte in der Ausbildung

Im Schuljahr 2013/14 haben knapp 36.000 Personen eine Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher begonnen und damit 7% mehr als im Vorjahr. Der Trend der letzten Jahre setzt sich damit fort.

11.11.2015

Seit dem Schuljahr 2007/08 wächst die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger an den Fachschulen für Sozialpädagogik jährlich um über 2.000. Dies entspricht einem Anstieg um insgesamt rund 72% in sechs Jahren.

Ausbildungskapazitäten wurden insbesondere im Osten ausgebaut

In den meisten östlichen Ländern und in Berlin sind prozentual mehr Schülerinnen und Schüler im ersten Ausbildungsjahr hinzugekommen als in den westlichen Ländern. In Sachsen-Anhalt und Sachsen war der Anstieg mit einem Plus von 160% und 149% zwischen 2007/08 und 2013/14 am größten. Unter den westlichen Bundesländern ist Rheinland-Pfalz Spitzenreiter mit einem Zuwachs von 120%.

Zahl der Absolventinnen und Absolventen steigt verzögert

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler wirkt sich mit Verzögerung der Ausbildungszeit auch auf die der Absolventinnen und Absolventen aus. Zwischen dem Schuljahr 2007/08 und 2012/13 gab es bundesweit einen Zuwachs um 31% auf über 23.000. Auch die Zahl der fertig ausgebildeten Erzieherinnen und Erzieher ist in den östlichen Ländern und in Berlin prozentual stärker gestiegen als in den westlichen Ländern. Absolut betrachtet gab es in Nordrhein-Westfalen sowohl im Schuljahr 2007/08 als auch 2012/13 die meisten Absolventinnen und Absolventen.

Diese Entwicklungen zeigen, dass das Interesse am Arbeitsfeld Kita nach wie vor groß ist. Wenngleich die Ausbildung auch für Erziehungshilfen bzw. Heimerziehung sowie für Ganztagsschulen qualifiziert, arbeiten die meisten Erzieherinnen und Erzieher nach ihrem Abschluss in Kindertageseinrichtungen. Dort bildeten sie am 1. März 2014 mit rund 70% die größte Gruppe der Kita-Fachkräfte. Kinderpflege- und Sozialassistenzkräfte, die eine Ausbildung an einer Berufsfachschule absolviert haben, sowie an Hochschulen ausgebildete Fachkräfte stellen eine weitaus kleinere Beschäftigtengruppe dar.

Statistische Grundlage: Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler sowie Absolventinnen und Absolventen veröffentlicht das statistische Bundesamt in der Schulstatistik. Die Angaben beruhen auf Daten aus den statistischen Landesämtern. Auf Bundesebene können die Besonderheiten der beruflichen Bildung der Länder nur ungenau abgebildet werden. Deshalb hat WiFF die Zahlen nach einer Abfrage bei den zuständigen Landesämtern geprüft und bereinigt.

Über fachkraeftebarometer.de

Das Fachkräftebarometer Frühe Bildung liefert auf Basis der amtlichen Statistik ausführliche Informationen über Personal, Arbeitsmarkt, Erwerbssituation sowie Qualifizierung in der Frühpädagogik. Die Publikation wurde im November 2014 erstmals veröffentlicht. Als Beobachtungs- und Analyseinstrument wird es zukünftig etwa alle zwei Jahre erscheinen. Die Website <link http: www.fachkraeftebarometer.de external-link-new-window zum fachkräftebarometer des>www.fachkraeftebarometer.de präsentiert einen Überblick über Bundestrends und Entwicklungen in den Ländern. Darüber hinaus wird jeden Monat eine aktuelle Zahl vorgestellt, die die Analysen des Fachkräftebarometers Frühe Bildung fortschreibt.

Über WiFF

Die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Jugendinstituts e. V. und wird aus Mitteln des BMBF gefördert.

Quelle: Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) vom 05.11.2015

Redaktion: Kerstin Boller

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