Kindertagesbetreuung

Hessen: GROSSE Zukunft mit kleinen HELDEN - Werde Erzieherin/Erzieher

Familienminister Jürgen Banzer: „Der Beruf der Erzieherin und des Erziehers ist ein attraktives und zukunftssicheres Arbeitsfeld für kreative und kommunikative Personen.“

10.05.2010

Wiesbaden. „Es gibt kaum eine wichtigere und schönere Aufgabe, als Kinder von klein auf beim Heranwachsen zu begleiten und ihnen zu helfen, ihre Interessen und Begabungen zu entdecken und zu entfalten. Deshalb ist auch der Beruf der Erzieherin und des Erziehers etwas ganz Besonderes. Mit der landesweiten Kampagne „GROSSE Zukunft mit kleinen HELDEN - Werde Erzieherin / Erzieher“ wollen wir auf die Attraktivität dieses Berufsfelds aufmerksam machen und mehr Menschen dafür interessieren“, erklärte der hessische Familienminister Jürgen Banzer heute anlässlich der Vorstellung der Kampagne im Hessischen Landtag.

Aktuell und in den kommenden Jahren existiere ein kontinuierlich hoher Bedarf an Fachkräften in Kindertageseinrichtungen. Vor diesem Hintergrund habe das Hessische Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit eine Werbe- und Imagekampagne für den Erzieherberuf entwickelt, um die Träger der Einrichtungen dabei zu unterstützen, geeignetes Personal zu finden. „Die Sicherung des Fachkräftebedarfs in Kindertageseinrichtungen ist eine grundlegende Voraussetzung zum quantitativen und qualitativen Ausbau der frühkindlichen Bildungs- und Betreuungsangebote in Kindertageseinrichtungen“, erklärte Familienminister Jürgen Banzer. Die von der Hessischen Landesregierung initiierte und bis Ende 2011 angelegte Kampagne wird auch von den kommunalen Spitzenverbänden und den Kirchen als größten Trägerorganisationen von Kindertageseinrichtungen unterstützt. An der Präsentation der Kampagne nahmen Vertreter des Hessischen Landkreistags, des Hessischen Städtetags und des Hessischen Städte- und Gemeindebunds teil.

„Superstar“ Manuel Hoffmann Botschafter der Kampagne

Als Botschafter der Erzieherkampagne konnte Staatsminister Jürgen Banzer Manuel Hoffmann, den Drittplatzierten der diesjährigen Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) gewinnen. Der 19jährige aus Wetzlar ist selbst angehender Erzieher. „Ich möchte aus eigener Erfahrung darüber berichten, wie faszinierend und vielfältig dieses Berufsfeld ist. Es ist toll, was man von den Kindern zurück bekommt, und wie man sich selbst einbringen kann. Ich will persönlich auch dafür werben, dass sich mehr Männer für den Beruf interessieren. Ich habe von der Ausbildung sehr profitiert“, erklärte Manuel Hoffmann bei der Präsentation in Wiesbaden. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Herrn Hoffmann einen sympathischen jungen Mann für unsere Kampagne gewinnen konnten, den nicht nur Millionen von Fernsehzuschauern wegen seines herausragenden Gesangstalents ins Herz geschlossen haben, sondern der auch selbst gerade eine Ausbildung zum Erzieher absolviert. Unser hessischer „Superstar“ wird ein überzeugender Botschafter sein, der viel dazu beitragen kann, junge Leute für den Erzieherberuf zu gewinnen und auch die gesellschaftliche Wertschätzung für die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher zu steigern“, sagte Staatsminister Banzer.

Erheblicher Fachkräftebedarf in Kindertageseinrichtungen

„Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige ab 2013, kleinere Gruppen und eine Stärkung des Bildungs- und Erziehungsauftrags der Kindertageseinrichtungen sorgen für einen erheblichen Bedarf an zusätzlichen Fachkräften“, so der Familienminister. In den 3.849 Kindertageseinrichtungen in Hessen seien derzeit ca. 41.000 Personen tätig. Das Hessische Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit gehe davon aus, dass durch den Ausbau der Angebote in Kindertageseinrichtungen mit einem Mehrbedarf an sozialen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen von 6.000 bis 8.000 Personen für die kommenden Jahre zu rechnen ist.

Mit der Kampagne wolle die Landesregierung verschiedene Zielgruppen ansprechen: Junge Frauen mit Mittlerer Reife oder Abitur ebenso wie junge Männer mit diesen Schulabschlüssen, die in Kindertageseinrichtungen bislang deutlich unterrepräsentiert sind, zudem Quereinsteiger, die aus einem anderen Beruf in den Erzieherberuf wechseln möchten, ferner in besonderer Weise auch Interessenten mit Migrationshintergrund, die ihre interkulturelle Erfahrung einbringen können. „Es gibt viele Wege in den Erzieherberuf. Deshalb möchte ich jedem, der daran Interesse hat, empfehlen, sich zum Beispiel von den Fachschulen beraten zu lassen, ob für ihn der Einstieg möglich ist“, sagte Familienminister Jürgen Banzer.

Familienminister Banzer wies darauf hin, dass diese Kampagne „GROSSE Zukunft mit kleinen HELDEN - Werde Erzieherin / Erzieher“ nur ein Teil der Initiative der Landesregierung zur Sicherung des Fachkräftebedarfs an Kindertageseinrichtungen in Hessen darstellt. So hat die Landesregierung bereits frühzeitig und bedarfsgerecht auf den zu erwartenden Fachkräftebedarf reagiert. So verwies Jürgen Banzer auf eine in den vergangenen Jahren ansteigende Zahl von Studierenden als Konsequenz des Ausbaus des fachschulischen Ausbildungsangebotes. Die Zahl der Studierenden an den 29 Fachschulen für Sozialpädagogik sei in den letzten fünf Jahren von 4084 auf 4448 Personen und damit um fast 10 Prozent angewachsen. Die Zahl der männlichen Studierenden stieg von 487 auf 612 an. 

Mehr gesellschaftliche Anerkennung für den Erzieherberuf

„Die hohen Anforderungen in Kindertageseinrichtungen müssen sich in einer höheren gesellschaftlichen Anerkennung für die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher niederschlagen. Aus diesem Grund soll die Kampagne nicht nur für den Beruf der Erzieherin / des Erziehers werben, sondern auch deutlich darauf hinweisen, dass die Tätigkeit in Kindertagesstätten ein attraktives und zukunftsorientiertes berufliches Arbeitsfeld darstellt“, unterstrich Jürgen Banzer. „Wer eine abwechslungsreiche, lebendige und kreative Arbeit sucht, wer Verantwortung für andere übernehmen möchte und gern mit Kindern arbeitet, für den könnte der Erzieherberuf das richtige sein - ein Beruf, der viel Spaß und Sinn macht“, hob der Minister hervor.

Bis Ende 2010 angelegte Werbe- und Imagekampagne

Im Rahmen der bis Ende 2010 angelegten Kampagne wird

 

  • mit Werbeträgern (z.B. Großplakaten mit drei Motiven, Plakaten A1 mit vier Motiven, zwei zielgruppenspezifischen Flyern, Postkarten mit drei Motiven, Aufklebern, Linienbuswerbung),
  • mit einer Website (<link http: www.grosse-zukunft-erzieher.de _blank external-link-new-window external link in new>www.grosse-zukunft-erzieher.de),
  • mit der Schaltung von Anzeigen und im Rahmen von Direct-Mailings (z.B. an Teilnehmer/innen in Freiwilligendiensten in Hessen; Besitzer/innen einer Jugendleiter/innen-Card),
  • mit Informationsständen und -aktionen (z.B. Promotionstand am Hessentag, Infotour an Realschulen),
  • im Rahmen von Aktionen mit Kooperationspartnern (z.B. Gestaltung von Plakatwänden durch eine Kindertageseinrichtung, Filmwettbewerb an Fachschulen für Sozialpädagogik)

über den Beruf der Erzieherin / des Erziehers und dessen Rahmenbedingungen (Ausbildung, Zugänge, Verdienst u.a.) informiert und für das Kampagnenziel geworben.

Mehr Informationen <link http: www.sozialministerium.hessen.de irj _blank external-link-new-window external link in new>hier.

Quelle: Hessisches Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit, Pressemitteilung vom 10.05.2010

ab

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