Kindertagesbetreuung

Hessen fördert 113 weitere Familienzentren

Gerade in Zeiten eines sich wandelnden Familienbildes sind Familienzentren von der Kinderbetreuung bis zum Seniorencafé eine wichtige Anlaufstelle. 113 Familienzentren wird die Hessische Landesregierung im Jahr 2014 mit insgesamt 1,2 Millionen Euro fördern.

25.04.2014

„Die Förderung beträgt pro Familienzentrum und Jahr bis zu 12.000 Euro. Das ist gut angelegtes Geld“, betonte Familienminister Stefan Grüttner heute in Offenbach. Die Familienzentren seien ein „modernes und wirkungsvolles Unterstützungsmodell für Familien“, so der Minister und würden bewusst intensiv gefördert. „Familien verdienen und brauchen Unterstützung“. „Die Zentren können Familien frühzeitig und unmittelbar erreichen, auch jene, die benachteiligt sind oder mit besonderen Schwierigkeiten wie Armut, Arbeitslosigkeit, Isolation zu kämpfen haben. Sie holen die Eltern dort ab, wo sie im Alltag stehen, und bieten zielgenaue Hilfe, effektive Entlastung und leiten zur Selbsthilfe an.“

Gerade in Zeiten eines sich wandelnden Familienbildes seien die Zentren eine wichtige Anlaufstelle. „In den Kinderzentren können Familien eine gute Betreuung für ihr Kind finden, aber auch Bildungsangebote rund ums Kind sowie Bewegungs- oder Kreativangebote und Vieles mehr nutzen.“ In den Familienzentren sei das Spektrum dann weiter und generationenübergreifender gefasst. „Die Familienzentren haben von der Kinderbetreuung bis zum Seniorencafé die unterschiedlichsten Angebote im Portfolio. Hier können auch ältere Menschen Unterstützung oder schlicht Anschluss finden. Nicht selten bieten diese sich als „Leih“-Großeltern an und unterstützen Familien, die Oma und Opa nicht in der Nähe haben“, lobte Familienminister Grüttner die vielfältige Arbeit der Zentren.

Stefan Grüttner überbrachte heute den zwei Familienzentren in Offenbach die Förderbescheide für 2014 von jeweils 12.000 Euro. Gefördert werden das Zentrum für Integration und organisierte Nachbarschaft (ZION) der Evangelischen Kirchengemeinde Offenbach und das Familienzentrum StartHAUS GmbH und die starthäuschen gGmbH. „Die beiden Familienzentren tragen mit ihren vielfältigen Angeboten dazu bei, ihre Stadtteile familienfreundlicher zu gestalten und die Integration von Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund zu fördern. Hierbei werden bildungspolitische, gesundheitspräventive und gewaltpräventive Ansätze mit familienbezogenen Angeboten unter einer ganzheitlichen Betrachtung in einem Sozialraum verknüpft“, so der Familienminister.

Das Familienzentrum ZION arbeitet im Offenbacher Stadtteil Mathildenviertel, in dem 12.000 Menschen mit unterschiedlicher nationaler Herkunft. Träger der Einrichtung sind der Evangelische Kirchengemeindeverband Offenbach, das Evangelische Dekanat Offenbach, die Evangelische Schlosskirchengemeinde Offenbach und das Diakonische Werk Offenbach-Dreicheich-Rodgau.

Das Familienzentrum StartHAUS wurde 2006 gegründet und arbeitet schwerpunktmäßig im Nordend von Offenbach, in dem es ebenfalls einen hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund gibt. Die Einrichtungen bieten deshalb neben der Kinderbetreuung, Freizeitaktivitäten, Beratungs- und Bildungsangeboten auch Sprach- und Integrationskurse an. Gefördert werden Personal- und Sachausgaben für Leitung, Koordinierung, Vernetzung, Management, die Sicherstellung der notwendigen Angebote oder die Leistungen Dritter.

„Ich freue mich, dass die Familienzentren in einer Stadt wie Offenbach gerade auch Familien mit Migrationshintergrund Unterstützung anbieten. So kann früh bei der Sprachförderung und anderen wichtigen Themen angepackt werden“, so Grüttner abschließend. 

Quelle: Hessische Landesregierung vom 25.04.2014

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