Kindertagesbetreuung

Hessen: Ausweitung des Pakts für den Nachmittag im Schuljahr 2016/17

Für die Fortführung und Ausweitung des Programms im Schuljahr 2016/17 hat Kultusminister Lorz allen Schulträger in Hessen das Angebot unterbreitet, sich für das nächste Schuljahr zur Teilnahme am Pakt für den Nachmittag zu bewerben.

06.08.2015

Der vor zwei Wochen <link https: www.jugendhilfeportal.de politik bildungspolitik artikel hessischer-bildungsgipfel-hat-eine-neue-gespraechskultur-etabliert external-link-new-window zum auf dem fachkräfteportal der kinder- und>beendete Bildungsgipfel trägt erste Früchte: "Ich freue mich, dass wir schon jetzt die im Bildungsgipfel in großer Einmütigkeit beratene Öffnung des Pakts für den Nachmittag in die Tat umsetzen können", sagte der Hessische Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz. "Somit finden erste Ergebnisse der Beratungen des Bildungsgipfels unmittelbar ihren Niederschlag im Regierungshandeln. Mit der Öffnung des Pakts für den Nachmittag ermöglichen wir den Schulträgern in Hessen den Ausbau ihrer Ganztagsangebote mit Unterstützung des Landes auch für weiterführende Schulen und für mehr gebundene Ganztagsangebote", so Lorz.

Das als Pakt für den Nachmittag überschriebene Programm des Landes zum verstärkten Ausbau der Ganztagsangebote war ursprünglich angelegt für eine flächendeckende Bildungs- und Betreuungsgarantie für alle Grundschulkinder in Hessen, an allen Orten, wo der Wunsch nach diesem Ganztagsangebot besteht. Es startet zum kommenden Schuljahr 2015/16 in sechs Pilotregionen.

Für die Fortführung und Ausweitung des Programms im Schuljahr 2016/17 hat Kultusminister Lorz nun alle Schulträger in Hessen angeschrieben und das Angebot unterbreitet, sich für das nächste Schuljahr zur Teilnahme am Pakt für den Nachmittag zu bewerben bzw. in den bisherigen Pilotschulregionen die Angebote auf weitere Schulen auszudehnen. "Unser Ziel ist es, den Pakt für den Nachmittag im Schuljahr 2016/17 auf weitere Schulträger und Regionen auszuweiten", erklärte der Kultusminister. Schon für die jetzt beginnende Pilotphase mit sechs Schulträgern hatten weit mehr Schulträger in Hessen ihr Interesse bekundet, als zunächst aufgenommen werden konnten. "Dieser großen Nachfrage wollen wir in den kommenden Jahren sukzessive weiter nachkommen." Noch vor den Herbstferien sollen die Schulträger dann darüber informiert werden, welche Bewerbungen erfolgreich waren.

Insgesamt stehen für den Ganztagsausbau auch im Schuljahr 2016/17 noch einmal zusätzlich 230 Stellen zur Verfügung, davon bis zu 145 für den Pakt für den Nachmittag.

Vorschläge der AG 2 des Bildungsgipfels werden aufgegriffen

Darüber hinaus soll gemäß der Beratungen in der Arbeitsgruppe 2 des Bildungsgipfels allen Schulträgern die Möglichkeit gegeben werden, Vorschläge zur Erweiterung von Grundschulen im Profil 1 oder 2 (Schulen mit freiwilligen Ganztagsangeboten) hin zum Profil 3 (gebundene Ganztagsschulen) zu machen. "Außerdem wollen wir gemäß der Vorschläge der Arbeitsgruppe den Ausbau von ganztägigen Angeboten an weiterführenden Schulen in allen Profilen grundsätzlich ermöglichen", erläuterte Kultusminister Lorz weiter. Voraussetzung dafür sei, dass aus dem Gesamtausbauplan des Schulträgers hervorgehe, dass der bedarfsgerechte Ausbau ganztägiger Angebote im Grundschulbereich weiterhin deutlich Priorität genieße. "Ein Ausbau in den Jahrgangsstufen 5 und 6 ist dabei gegenüber einem Ausbau im Gesamtbereich der Sekundarstufe I zu bevorzugen", so Lorz.

"Der Pakt für den Nachmittag ist das größte Programm zum Ausbau von Ganztagsangeboten, das es je in Hessen gab. Und es ist ein großer Schritt hin zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie einer besseren individuellen Förderung für die einzelnen Schüler", betonte der Kultusminister. "Nun haben wir die konstruktiven Vorschläge, die mit den Praktikern des Bildungsbereichs in der AG 2 des Bildungsgipfels erarbeitet worden sind, aufgegriffen und setzen sie zügig in die Tat um." Ziel sei es nach wie vor, in den kommenden fünf Jahren eine Bildungs- und Betreuungsgarantie für alle Grundschulkinder in Hessen zu verwirklichen, an allen Orten, wo der Wunsch nach diesem Ganztagsangebot bestehe. "Mit der Öffnung des Pakts kommen wir aber den Wünschen insbesondere von Schulträgern und Eltern entgegen, den Ausbau der Ganztagsangebote noch stärker am Bedarf orientiert vorzunehmen. So wird Hessen in den kommenden Jahren auf seinem Weg zum Ausbau der Ganz tagsangebote in großen Schritten vorankommen", so Lorz abschließend.

Quelle: Hessisches Kultusministerium vom 03.08.2015

Redaktion: Kerstin Boller

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