Kindertagesbetreuung

Hamburger Kitas für Bildungsarbeit zu Nachhaltigkeitsthemen ausgezeichnet

Insgesamt 23 Kindertageseinrichtungen erhielten im Rahmen der diesjährigen KITA21-Auszeichnungsveranstaltung die begehrte KITA21-Auszeichnung für ihre eindrucksvolle Bildungsarbeit im Sinne einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Erstmalig erhielten außerdem drei Kindertagesseinrichtungen aus Harburg, Wellingsbüttel und Wandsbek einen Sonderpreis für ihr außergewöhnliches Engagement.

11.09.2018

Überreicht wurden die KITA21-Urkunden und -Plaketten von Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft und Schirmherrin von KITA21, und von Dr. Dirk Bange, Abteilungsleiter der Sozialbehörde und für Hamburger Kitas zuständig, der im Rahmen der Veranstaltung die Bedeutung  von KITA21 für die Umsetzung des Weltaktionsprogramms „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ hervorhob.

Frühe Bildung für ein umweltbewusstes und verantwortungsvolles Handeln

Auch im neunten Jahr der KITA21-Auszeichnung überzeugten die Preisträgerinnen und Preisträger mit ihrer vorbildlichen Arbeit zu zukunftsrelevanten Themen wie Energiesparen, Abfallvermeidung oder klimafreundlicher Ernährung. „Die ausgezeichneten Kitas leisten eine vorbildliche Arbeit mit den Kindern", so Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft. „Jungen und Mädchen lernen dort schon sehr früh, schonend mit unseren natürlichen Ressourcen und Lebenswelten umzugehen – und dies nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch im täglichen Umgang. So werden schlummernde Talente gefördert und das Selbstbewusstsein der Kleinen gestärkt. Die Kitas mit ihren Erzieherinnen und Erziehern tun viel Gutes für unsere Kinder und unsere Umwelt und sorgen damit auch für ein lebenswertes Hamburg." Mit dieser Einschätzung stand sie nicht allein. Auch Dr. Dirk Bange verwies auf die Bedeutung der entsprechenden Bildungsarbeit in den Kitas und auf die Vorreiterrolle, die Hamburg hierbei einnimmt: „Kinder eignen sich bereits frühzeitig Wissen und Grundlagen für ein umweltbewusstes und verantwortungsvolles Handeln an. Deshalb ist das Engagement in der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in Kindertageseinrichtungen auch so wichtig".

UNESCO-Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“

In Hamburg wird aktuell in einer behördenübergreifenden Arbeitsgruppe an einem Hamburger Masterplan zur Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gearbeitet. Dieser soll zu einer strukturellen Verankerung des Bildungskonzeptes in allen Bildungsbereichen beitragen. Der Bildungsinitiative KITA21 der S.O.F. Save Our Future - Umweltstiftung kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. Denn über das KITA21-Auszeichnungsverfahren und die begleitenden Fortbildungs- und Unterstützungsangebote gibt die S.O.F. wichtige Impulse zur Einführung und Verankerung von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in den Kitas.

Rund 460 Mal wurde die KITA21-Auszeichnung bereits an Kindertageseinrichtungen vergeben. In Hamburg sind es 187 Einrichtungen und damit annähernd 20 Prozent aller Kitas, die über die entsprechende Plakette verfügen und damit zeigen, dass sie sich auf den Weg hin zu einem Lernort für zukunftsfähiges Denken und Handeln gemacht haben. Im bundesweiten Vergleich ist Hamburg damit Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit in der frühkindlichen Bildung.

Sonderpreis für herausragendes Engagement

Drei dieser vorbildlichen Kindertageseinrichtungen wurden in diesem Jahr erstmalig mit einem Sonderpreis für ihr herausragendes Engagement geehrt: die Elbkinder-Kita Eddelbüttelstraße aus Harburg, der Naturkindergarten Kokopelli der Rudolf Ballin Stiftung aus Wellingsbüttel und die Kita Trabrennbahn des Trägers Wabe e.V. aus Wandsbek. „Alle drei Einrichtungen haben auf besondere Weise gezeigt, wie vielfältig und weitreichend Bildungsarbeit im Sinne von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung gestaltet werden kann", so Ralf Thielebein, Geschäftsführer der S.O.F. – Umweltstiftung.

Neben der Umsetzung einer vorbildlichen Bildungsarbeit zu ganz unterschiedlichen Themen hat sich der Naturkindergarten Kokopelli zum Ziel gesetzt, Bildung für eine nachhaltige Entwicklung als verbindlichen Standard in die Konzeption der Einrichtung aufzunehmen. Besonders ist dabei auch, wie dieses Vorhaben gemeinsam mit allen Beteiligten in einem sehr partizipativen Prozess gestaltet wird. In der Kita Eddelbüttelstraße ist es vor allem dem unermüdlichen Engagement einer Fachkraft zu verdanken, dass sich die gesamte Einrichtung mit allen 130 Kindern und den rund 20 Mitarbeitenden an KITA21 beteiligt. Mit dem Sonderpreis soll in diesem Fall die Botschafter-Funktion der Mitarbeiterin und die kontinuierliche Weiterentwicklung der ganzen Kita über die letzten sieben Jahre geehrt werden. Die Kita Trabrennbahn hat mit ihrer durchdachten und vielseitigen Bildungsarbeit das tiefe Verständnis für Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zum Ausdruck gebracht. Ein großer, von den Kindern gestalteter Fisch aus Plastik schmückt seit kurzem eine Greenpeace-Ausstellung in der Hafencity und weist auf die Verschmutzung der Meere hin. „Mit dem KITA21-Sonderpreis wird die besondere Entwicklung der drei Einrichtungen zu Lernorten für zukunftsfähiges Denken und Handeln noch einmal ausdrücklich hervorgehoben", so Thielebein.

Alle ausgezeichneten Kitas sind auf einer Google-Maps-Karte zu finden.

Über „KITA21“

Die Auszeichnung als „KITA21“ erhalten Kindertageseinrichtungen, die sich in ihrer Bildungsarbeit und Alltagsgestaltung an dem Konzept von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung orientieren. Ziel dieses Bildungskonzeptes ist es, Kindern die Möglichkeit zu geben, sich auf vielfältige und spielerische Weise mit zukunftsrelevanten Themen auseinanderzusetzen, sich hierbei Zusammenhänge zu erschließen und zu erfahren, dass ihr Handeln von Bedeutung ist. Dadurch entwickeln die Kinder ein Bewusstsein für den Wert der Dinge, für einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen und einen fairen Umgang mit der (Um-)Welt. Die Bildungsinitiative „KITA21“, in deren Rahmen die Auszeichnung vergeben wird, steht unter der Schirmherrschaft der Hamburger Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit. Im Juli 2016 wurde die Bildungsinitiative von der Bundesbildungsministerin, Dr. Johanna Wanka, als beispielhafte Maßnahme zur Förderung und strukturellen Verankerung des Bildungskonzeptes im Rahmen des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.

Weiterführende Informationen stehen auf der Internetseite von KITA21 zur Verfügung.

Quelle: S.O.F. Save Our Future – Umweltstiftung vom 05.09.2018

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