Kita-Förderung

Große Investitionen im Saarland für Frühkindliche Bildung und Betreuung

Mehr Kita-Plätze, neue Ausbildungsmöglichkeiten, weniger Elternbeiträge: das Saarland hat im Jahr 2021 massiv in die frühkindliche Bildung und Betreuung investiert. 17 Millionen Euro Landesmittel flossen in die weitere Entlastung von Familien bei den Kita-Elternbeiträgen.

12.01.2022

Insgesamt hat das Land Saarland im vergangenen Jahr 20 Millionen Euro Fördermittel in Ausbau und Sicherung von Kita-und Hort-Plätzen investiert. Zur Refinanzierung der Kita-Personalkosten hat das Land 105 Millionen Euro aufgewendet. Um mehr Personal für die Arbeit in den Kitas zu gewinnen, wurden neue Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen. Mit dem neuen Kita-Gesetz des Landes, dem Saarländischen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsgesetz (SBEBG), folgt nun ein weiterer wichtiger Schritt für mehr Kita-Qualität.

„Unsere Kitas spielen eine herausragend wichtige Rolle für die Entwicklungs- und Bildungschancen unserer Jüngsten – und natürlich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Im vergangenen Jahr haben wir deshalb massiv in die frühkindliche Bildung und Betreuung an sich und gleichzeitig in die Entlastung von Familien bei den Kita-Elternbeiträgen investiert. Mit dem neuen Kita-Gesetz sorgen wir jetzt für noch mehr Qualität, davon profitieren die Beschäftigten, die Familien und allen voran natürlich die Kinder. In der Zukunft werden mehr Kinder gute und verlässliche Bildungs- und Betreuungsangebote vor Ort brauchen. Daher werden wir auch in Zukunft in weitere Platzangebote, Senkung der Gebühren und Personal investieren.“, erklärte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot.

Die in dieser Legislaturperiode vereinbarte Halbierung der Kita-Elternbeiträge wird im Jahr 2022 abgeschlossen sein, Eltern zahlen ab August 2022 gegenüber 2019 prozentual nur noch die Hälfte ihres Anteils an den Personalkosten, also maximal 12,5 Prozent anstatt 25 Prozent der Personalkosten als Elternbeitrag. Im Jahr 2021 sind je 17 Millionen Euro Landes- und Bundesmittel in die Entlastung bei den Kita-Elternbeiträgen geflossen. Zur Refinanzierung der Kita-Personalkosten hat das Land im vergangenen Jahr darüber hinaus 105 Millionen Euro aufgewendet.

Investitionen in Kita- und Hort-Plätze

Das Saarland hat in den vergangenen Jahren enorme Anstrengungen unternommen, um das Platzangebot in Kitas weiter auszubauen. Insgesamt stehen mittlerweile saarlandweit rund 6.600 Krippenplätze (2012: rund 4.000) und  29.700 Kindergarten- und Hortplätze (2012: rund 27.000) zur Verfügung, insbesondere wurden Ganztagsplätze ausgebaut. 2021 wurden 20 Millionen Euro Fördermittel in den Ausbau und die Sicherung von Kita-Plätzen investiert. In den Kita-Platzausbau hat das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) 8,75 Millionen Euro investiert. Um bestehende Kita-Plätze zu sichern, wurden substanzerhaltende Sanierungsmaßnahmen der Träger mit einem Landeszuschuss von rund 1 Million Euro gefördert. Über das Programm „Kita gut und sicher“ wurden die Kita-Träger mit insgesamt 3,6 Millionen Euro Bundes- und Landesmitteln bei pandemiebedingt notwendigen Investitionen unterstützt, etwa bei der Umsetzung von angepassten Hygiene- und Raumkonzepten. Nochmal rund 7 Millionen Euro wurden den Landkreisen und dem Regionalverband über dieses Programm für die Schaffung weiterer Plätze zur Verfügung gestellt.

Unterstützung für Eltern und Kitas während der Corona-Pandemie

Während der pandemiebedingten Kita-Schließungen hat das Land auf Initiative des Ministeriums für Bildung und Kultur durch die Übernahme der Elternbeiträge vielen Eltern wirtschaftliche Sorge genommen und somit verhindert, dass den Trägern in diesen Zeiten Finanzlücken entstehen. Das Land hat in diesem Zusammenhang in den Jahren 2020 und 2021 Kita-Elternbeiträge in einer Gesamthöhe von rund 8 Millionen Euro übernommen. Um den Einrichtungen zusätzlich die Möglichkeit zu bieten, unter Pandemiebedingungen ein kindgerechtes Betreuungsangebot aufrechterhalten zu können, wurde im Jahr 2021 mit 1,3 Millionen Euro den Einsatz von Ergänzungskräften finanziert, die das Kita-Personal vor Ort bei der Umsetzung der Hygienemaßnahmen unterstützen.

Neue Ausbildungsmöglichkeiten

Um mehr Personal für die Arbeit in den Kitas zu gewinnen, hat das Land im Jahr 2021 neue Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen. Mit der vergüteten Praxisintegrierten Erzieher/-innenausbildung (PiA) hatte das Saarland bereits einen Meilenstein erreicht. Im Schuljahr 2021/22 kamen mit der berufsbegleitenden Ausbildung und der Ausbildung in Teilzeit am Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum Saarbrücken neue Ausbildungsmöglichkeiten hinzu. Nicht zuletzt dadurch ist die Ausbildungskapazität in den letzten vier Jahren um jährlich 10 Prozent angestiegen.

Neues Kita-Gesetz bringt mehr Kita-Qualität

Das MBK hat im Jahr 2021 die Novellierung des bisherigen Saarländischen Kinderbetreuungs- und -bildungsgesetzes (SKBBG) auf den Weg gebracht. Es wird im neuen Jahr vom Saarländischen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsgesetz (SBEBG) abgelöst werden. Mit dem neuen Kita-Gesetz werden insbesondere die Arbeits- und Ausbildungsbedingungen in den Kitas verbessert. Das Gesetz soll noch im Januar 2022 vom Landtag beschlossen werden. Bereits im Vorgriff auf die Novellierung konnten im Rahmen des Gute-Kita-Gesetzes seit 2019 Qualitätsentwicklungsmaßnahmen wie z.B. zusätzliche Leitungsfreistellung, Unterstützung für Einrichtungen mit besonderen Herausforderungen durch zusätzliches Personal und Fortbildungen umgesetzt werden. In 2021 wurden alleine dafür rund 6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Quelle: Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes vom 10.01.2022

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