Kindertagesbetreuung

GEW mahnt Kita-Qualitätsgesetz an

Die Bildungsgewerkschaft GEW äußert sich zum Ländermonitoring „Frühkindliche Bildungssysteme“ der Bertelsmann-Stiftung und hält ein bundesweit einheitliches, verbindliches Kita-Qualitätsgesetz für dringend notwendig. Dabei spielen die Arbeitsbedingungen der Fachkräfte eine besondere Rolle.

30.08.2017

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat ein bundesweit einheitliches, verbindliches Kita-Qualitätsgesetz angemahnt. Die Daten der Kita-Studie, die die Bertelsmann Stiftung am 28.07.2017 veröffentlicht hat, machten deutlich, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt, stellte die Bildungsgewerkschaft fest.

Chancengleichheit für alle Kinder

„Der Geburtsort eines Kindes darf nicht über dessen Bildungsweg entscheiden. Der Bund muss jetzt handeln. Das Kita-Qualitätsgesetz mit bundesweiten Standards soll einen Beitrag leisten, für Kinder bundesweit vergleichbare Lebensverhältnisse zu schaffen und damit die Chancengleichheit verbessern“, betonte Björn Köhler, für Jugendhilfe und Sozialarbeit verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied, am Montag in Frankfurt am Main. „Auch die Arbeitsbedingungen der Fachkräfte sind stark vom Wohn- und Arbeitsort abhängig. Dies ist für ein reiches Land wie Deutschland ein Unding!"

Arbeitsbedingungen der Fachkräfte

Als Eckpunkte des Gesetzes benannte Köhler Standards, die die Erzieher-Kind-Relation, die Freistellung der Leitungskräfte, die Fachberatung und die Anerkennung mittelbarer pädagogischer Arbeitszeit festschreiben. Die Bertelsmann-Untersuchung hatte beispielsweise gezeigt, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern und Landkreisen „erschreckend groß“ seien. Zudem belegten die Zahlen, dass die von der Wissenschaft geforderte Fachkraft-Kind-Relation von 1:7,5 bei Kindergartenkindern „immer noch in weiter Ferne“ sei, obwohl sich das Verhältnis im Schnitt leicht verbessert hat.

Quelle: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft vom 28.08.2017 

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