Kindertagesbetreuung
Frühe Bildung: Pädagogische Hochschule Karlsruhe und Paritätisches Bildungswerk Baden-Württemberg bündeln Kompetenzen
Ein erfolgreicher Ausbau der Frühen Bildung ist nur möglich, wenn auch genügend qualifiziertes Personal vorhanden ist.
05.05.2011
Neben einer verstärkten auch akademischen Erstausbildung, beispielsweise in den Bachelorstudiengängen der Pädagogischen Hochschulen, ist die Weiterbildung der seit Jahren erfolgreich arbeitenden Erzieherinnen (und Erziehern) nicht zu vernachlässigen. Doch passgerechte Qualifizierungsangebote sind rar, hierauf haben das Paritätische Bildungswerk Baden-Württemberg und die Pädagogische Hochschule nun mit einer Kooperationsvereinbarung reagiert.
Die wichtige Rolle einer Frühen Bildung für alle Kinder ist mittlerweile überall anerkannt, der Koalitionsvertrag der neuen Regierung in Baden-Württemberg widmet ihr sogar ein ganzes Kapitel. Doch ein erfolgreicher Ausbau der Frühen Bildung ist nur möglich, wenn auch genügend qualifiziertes Personal vorhanden ist. Neben einer verstärkten auch akademischen Erstausbildung, beispielsweise in den Bachelorstudiengängen der Pädagogischen Hochschulen, ist die Weiterbildung der seit Jahren erfolgreich arbeitenden Erzieherinnen (und Erziehern) nicht zu vernachlässigen. Doch passgerechte Qualifizierungsangebote sind rar, hierauf haben das Paritätische Bildungswerk Baden-Württemberg und die Pädagogische Hochschule nun reagiert:
Am 21. April 2011 unterschrieben Rektorin Liesel Hermes und der Geschäftsführer des Bildungswerks, Martin Link, eine Kooperationsvereinbarung über das gemeinsame akademische Weiterbildungsangebot „Leitungsverantwortung in der Frühpädagogik“. Dieses startet im Oktober 2011 und endet im Dezember 2012. Aufgrund der Teilnahme des Bildungswerks am ESF-geförderten Projekt „ERIS – Erfolgchancen in der Sozialwirtschaft“ ist das Angebot bis Dezember 2012 über die Europäische Union gefördert.
Beide Kooperationspartner verfügen über besondere Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Weiterbildung. Entsprechend breit aufgestellt ist das Angebot der Weiterbildung: Sie vermittelt wissenschaftlich fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen „Berufsfeldspezifische Grundlagen“, „Professionelles Handeln als Leitungsperson“, Domänenspezifische Bildung“, „Kooperationen, Transitionen, Bildungsmanagement“, „Methodenlehre und Praxisforschung“, „Partizipation und Gesundheit“, „Diversität, Antidiskriminierung, Inklusion“ und „Kulturelle Bildung“.
Die Weiterbildung ist auf 2760 Zeitstunden ausgelegt (inklusive 30 Präsenztagen, Zeiten des Selbstlernens und Leistungsnachweisen). Es können maximal 20 Personen teilnehmen, für die die Teilnahmegebühr jeweils 1.500 Euro betragen wird.
Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Dr. Timm Albers, Juniorprofessur an der Pädagogischen Hochschule, wozu auch – in Abstimmung mit dem Bildungswerk – die Auswahl der Lehrenden in den einzelnen Modulen gehört. Vermarktung des Angebots, Durchführung und Abschluss der Ausbildung sind in Händen des Bildungswerks, das auch alleiniger Vertragspartner gegenüber den Weiterbildungsteilnehmenden ist.
Besonderes Merkmal des Angebots ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einem erfolgreichen Abschluss sich im Sommersemester 2013 für den von der Hochschule geplanten Studiengang „Pädagogik der Kindheit“ bewerben können, um den Bachelor of Arts mittels eines weiteren Studiensemesters zu erwerben.
Hochschule wie Bildungswerk hoffen, dass nach diesem Pilotprojekt auf Dauer ein gemeinsamer berufsbegleitender BA-Studiengang „Pädagogik der Kindheit“ mit dem Schwerpunkt „Leitungsverantwortung in der Frühpädagogik“ etabliert werden kann.
Quelle: Pädagogische Hochschule Karlsruhe
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