Familienministerin Christine Haderthauer: "Horte sind 'in' und leisten hervorragende Arbeit!"

Haderthauer weiter "In Zukunft müssen wir es den zuständigen Kommunen ermöglichen, Kinderbetreuung und Ganztagsschule noch besser abzustimmen." Modelle der "Betreuung unter einem Dach" will die Ministerin in den kommenden Jahren erproben: "Wir müssen bereit sein, gemeinsam neue Wege zu gehen, um von den Bedürfnissen der Familien her zu denken." Abschließend wies die Ministerin auf die Rolle der Eltern hin: "Eltern sind für ihre Kinder das Wichtigste überhaupt. Wenn Kinder sich geliebt fühlen und zu Hause verlässliche Orientierung und achtsame Zuwendung erfahren, ist die wichtigste Grundlage dafür, dass die Wissensvermittlung durch Schule gelingt. Auch die besten außerfamiliären Angebote können nur darauf aufbauen, was in der Familie angelegt wird. Mein Ziel ist es, dass außerfamiliäre Einrichtungen ihre Arbeit zukünftig noch stärker an die Eltern rückbinden und noch besser dazu beitragen, dass Eltern ihre Verantwortung bestmöglich wahrnehmen können."

Die Zahl der Schulkinder in Kindertageseinrichtungen und Tagespflege stieg seit 2006 von 48 496 auf 70 125 im Januar 2010, ein Zuwachs von 44 Prozent. Die zuständigen Kommunen erhalten nicht nur finanzielle Unterstützung beim Bau von Horten, sondern werden auch bei den laufenden Betriebskosten in hohem Maße gefördert. Der Freistaat trägt derzeit rund 43 Prozent der Grundkosten der Kinderbetreuung.

Heute findet im Bayerischen Landtag eine Expertenanhörung der Ausschüsse für Soziales, Familie und Arbeit und sowie für Bildung, Jugend und Sport zum Thema "Verhältnis von Jugendhilfe und Ganztagsschule" statt. Die Experten, unter anderem Vertreter der Schulen, der Kommunen, der freien Wohlfahrtspflege, der Wissenschaft und der Staatsregierung diskutieren mit den Abgeordneten die Einführung der Ganztagsschule und die Auswirkungen auf die Jugendhilfe.

Redaktion: Ilja Koschembar