Deutscher Städtetag

Fachkräftemangel in Kitas – die Zeit läuft davon

Erzieherinnen und Erzieher in Krippen, Kindergärten und Horten fehlen. Gerade in den Städten und ihrem Umland sei die Lage sehr angespannt, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy.

14.02.2022

In einem Interview gegenüber dem Bayerischen Rundfunk/tagesschau.de sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages:

„Schon jetzt suchen Städte händeringend nach Erzieherinnen und Sozialpädagogen. Uns läuft die Zeit davon."

Für den Deutschen Städtetag müssen daher mehr Berufs- und Quereinsteiger für die Arbeit der Erzieherin oder des Erziehers begeistert oder Fachkräfte aus dem Ausland angeworben werden.

Eine gute Betreuung von Kita-Kindern und Grundschülerinnen und Grundschülern entlastet laut Dedy Familien und verbessert die Bildungschancen der Heranwachsenden. Es sei wichtig, dass die Betreuungslücke für Kinder im Übergang von Kita und Schule geschloßen werde. Auch wenn der Zeitplan für den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Laufe des Gesetzgebungsverfahren realistischer geworden sei, werde es äußerst schwierig werden, qualifiziertes Personal für die Ganztagsangebote für bundesweit zusätzlich rund 1 Million Grundschulkinder zu finden, ergänzte Dedy.

Schon jetzt suchen viele Städte händeringend nach Erzieherinnen und Sozialpädagogen. Uns läuft die Zeit davon, so Dedy. Die Länder müssen jetzt eine breit angelegte Ausbildungsoffensive für gut ausgebildetes zusätzliches Personal starten. Außerdem müsse es gelingen, noch mehr Berufs- und Quereinsteiger für die Arbeit als Erzieherin oder Erzieher zu begeistern und zu qualifizieren und die Personalgewinnung im Ausland zu verstärken.

Genauso wichtig sei: Der Ausbau der Ganztagsbetreuung an den Schulen gelingt nur mit einer auskömmlichen Finanzierung. Die Städte brauchen Planungssicherheit. Bund und Länder müssen eine gemeinsame Lösung für die notwendigen Investitionen und die zusätzlichen Betriebskosten finden, so Dedy abschließend.

Der vollständige Beitrag ist auf der Website der Tagesschau zu finden.

Quelle: Deutscher Städtetag vom 09.02.2022

Redaktion: Pia Kamratzki

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