Kindertagesbetreuung

DGB fordert: Betreuungsgeld aufgeben - Krippenplätze finanzieren

Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert die Bundesregierung auf, das Betreuungsgeld abzuschaffen und stattdessen besser KRippenplätze zu finanzieren.

11.07.2013

Anlässlich der aktuellen Zahlen zum Krippen-Ausbau sagte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, am Donnerstag in Berlin:

"Noch immer fehlen laut Statistischem Bundesamt bundesweit 183.000 Betreuungsplätze. Statt endlich die Ärmel hochzukrempeln und an die Arbeit zu gehen, schieben sich Bund, Länder und Kommunen weiter den 'Schwarzen Peter'
zu. Dadurch stoßen sie die Eltern vor den Kopf, die dringend einen Betreuungsplatz für ihr Kind benötigen. Viele Mütter und Väter wollen und müssen ihre berufliche Entwicklung kontinuierlich fortsetzen und sind auf eine hochwertige und verlässliche Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur angewiesen. Auch bildungspolitisch ist der versprochene Ausbau unverzichtbar.
Eine gute frühkindliche Bildung legt den Grundstein für den weiteren Bildungserfolg.

Umso widersinniger ist es, dass die Bundesregierung mit dem Betreuungsgeld eine Bonuszahlung an Eltern vergibt, die keinen Betreuungsplatz in Anspruch nehmen. Das Betreuungsgeld widerspricht dem erklärten Ziel der Bundesregierung, die Erwerbsbeteiligung von Frauen zu fördern und den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen. Die für das Betreuungsgeld veranschlagten Milliarden sind mit Blick auf die dringend benötigten Betreuungsplätze eine grundfalsche Ausgabe und für den DGB nicht hinnehmbar.
Das Betreuungsgeld muss abgeschafft werden!"

Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund vom 11.07.2013

Back to Top