Kindertagesbetreuung

Deutscher Städtetag sieht U3-Ausbau gefährdet

Laut Aussage des Hauptgeschäftsführers des Deutschen Städtetages sehen sich die Kommunen nicht in der Lage, ohne weitere finanzielle Hilfen den ab 2013 geltenden Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr flächendeckend zu gewährleisten.

30.11.2009

Ein großer Teil der vom Bund für den Ausbau veranschlagten 12 Millionen Euro sei noch nicht finanziert. Im Sinne des Konnexitätsprinzips sieht Articus die Länder in der Pflicht, weitere Mittel zu bewilligen. Articus bezweifelt darüber hinaus, dass mit der Schaffung von Betreuungsplätzen für 35% der Ein- bis Zweijährigen der Rechtsanspruch einzulösen sei. Mit Blick auf Erfahrungen in den neuen Bundesländern sei davon auszugehen, dass mit einem Angebotsausbau auch die Nachfrage bei den Eltern steigen werde, je nach Region sei mit bis zu 55% zu rechnen. Weiterhin unrealistisch sei die Erwartung, dass die Kindertagespflege 30% des Ausbaus schultern könne.

Articus warnte davor, dass unter den sich derzeit abzeichnenden Bedingungen ein einklagbarer Rechtsanspruch mit einem deutlichen Qualitätsverlust im Bereich der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung einhergehen werde.

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