Kindertagesbetreuung

Bayerische Kita-App soll Erleichterung für Personal und Eltern bringen

Das Kleinkind ist krank – aber ein Klick auf dem Smartphone reicht und die Kita-Leitung weiß Bescheid. Leisten soll das und noch vieles mehr eine so genannte „Kita-App“. Eine solche Softwarelösung kann die Verwaltung effizienter machen, die sichere digitale Kommunikation zwischen Kita und Eltern erleichtern und Zeit sparen.

14.10.2019

Eine Softwarelösung könnte Zeit sparen – Zeit, die der Arbeit am Kind zu Gute kommt. Dies begrüßt auch Bayerns Familienministerin Kerstin Schreyer: „Der digitale Wandel ist in vollem Gange und verändert weite Lebensbereiche grundlegend und nachhaltig. Das gilt auch für die Kindertageseinrichtungen. Wenn wir die Chancen nutzen, ist allen geholfen – und wir zeigen gleichzeitig, dass Kitas moderne Arbeitsplätze bieten! Nun gilt es zu prüfen, ob das vorherrschende Angebot ausreichend ist und inwieweit wir als Freistaat selbst hier aktiv werden müssen.“

Bayern prüft Entwicklung einer eigenen Kita-App

Der Markt stellt nämlich bereits eine Reihe von Programmen und Apps für Eltern, Fachkräfte und Träger zur Verfügung. Allerdings wird es zunehmend schwieriger, sich einen Eindruck davon zu verschaffen, ob die vorhandenen Apps den Anforderungen an Datenschutz, Alltagstauglichkeit und Anwenderfreundlichkeit genügen. Das Familienministerium wird daher zeitnah eine Orientierungshilfe für Träger vorlegen, die Kriterien für die Auswahl einer geeigneten App bereitstellt. Zudem soll geprüft werden, inwieweit die Entwicklung einer eigenen bayerischen Kita-App sinnvoll und machbar ist, um die Kommunikation von Fachkräften und Eltern zu erleichtern und damit beide Seiten zu entlasten.

Schreyer: „Unser Ziel ist, dass alle von den Möglichkeiten der Digitalisierung profitieren. Deswegen stärken wir Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte mit vielen Maßnahmen in ihrer Medienkompetenz und machen sie fit für den Umgang mit digitalen Medien.“

Erforschung digital gestützter Prozesse in Kitas

Für die Umsetzung sind das Bayerische Zentrum für Medienkompetenz in der Frühpädagogik (ZMF) und das Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) beauftragt. So führt das IFP noch bis nächstes Jahr den Modellversuch „Medienkompetenz in der Frühpädagogik stärken“ durch. Dabei werden Konzepte und Materialien für digital gestützte Bildungs- und Arbeitsprozesse in Kindertageseinrichtungen erforscht, entwickelt und erprobt. Anschließend sollen sie nach und nach in ganz Bayern eingesetzt werden. Dies ist eine der Aufgaben des neu gegründeten Bayerischen Zentrums für Medienkompetenz in der Frühpädagogik (ZMF), das 2018 in Amberg seine Arbeit aufgenommen hat.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales vom 07.10.2019

Redaktion: Kerstin Boller

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