Kindertagesbetreuung

Auswertung zu Hamburgs Kita-Beiträgen liegt vor

Für 44.000 Hamburger Kita-Kinder zahlen ihre Eltern auch nach der Anpassung der Beiträge im August nicht mehr für die Betreuung als zuvor. Auch in 15 der 105 Hamburger Stadtteilen sind mehr als 90 Prozent der Kinder gar nicht von der Beitragserhöhung betroffen, darunter in Stadtteilen wie Steilshoop (92 Prozent ohne Mehrbelastung), Billstedt (93 Prozent), Dulsberg (95 Prozent) oder Veddel (99 Prozent). Das hat eine Auswertung der Sozialbehörde jetzt gezeigt, nachdem die Bezirksämter alle Kita-Gutscheine unter den neuen Bedingungen ausgestellt haben.

17.01.2011

Die jetzt von der Sozialbehörde vorgenommene Auswertung zeigt, dass mehr als zwei Drittel der Kinder (68,7 Prozent, 44.000 Kinder) abgesehen von der sozial gestaffelten Erhöhung des Essensgeldes, die bereits im Mai erfolgte, gar nicht von der Anpassung der Elternbeiträge betroffen sind. Analysiert man diese Daten nach Stadtteilen, ist festzustellen, dass insbesondere in sozial schwächeren Stadtteilen nur sehr wenige Eltern einen höheren Beitrag leisten müssen.

Für 40 Prozent der Kinder zahlen die Eltern nur den Mindestbeitrag oder leisten keinen Eigenanteil

Außerdem zeigt die neue Auswertung, dass die Eltern von mehr als 24.000 Kindern in Hamburg nur den Mindestsatz zahlen (37,8 Prozent) und weitere 1.500 Kinder sogenannte „Nullzahler“ (1,5 Prozent) sind, also für sie gar kein Elternbeitrag zu zahlen ist.

Für 18 Prozent der Kinder wird der neue Höchstsatz gezahlt

Insgesamt zahlen die Eltern von 11.600 Kindern den neuen Höchstsatz. Das entspricht einer Quote von 18,2 Prozent. Bei der alten Gebührenstaffel waren es rund 27 Prozent der Kinder, für die der Höchstsatz gezahlt worden ist. Bei den behinderten Kindern liegt die Quote der Höchstsatzzahler im Übrigen bei 7 Prozent und damit deutlich unter dem Wert der nicht behinderten Kinder. Insgesamt sind hier 104 Kinder betroffen.

In einigen Stadtteilen liegt die Quote der Kinder, für die ihre Eltern den neuen Höchstsatz zahlen, bei mehr als einem Drittel. Zu den Stadtteilen gehören beispielsweise die HafenCity (38,5 Prozent Höchstsatzzahler), Eppendorf (43,2 Prozent), Harvestehude (44 Prozent), Blankenese (48,1 Prozent) oder Nienstedten (54 Prozent).

„Damit sind Befürchtungen widerlegt, dass Eltern mit wenig Einkommen durch die Beitragserhöhung daran gehindert würden, ihre Kinder in eine Kita zu geben. Denn sie sind gar nicht betroffen“, so Sozialsenator Dietrich Wersich. „Es bleibt dabei: Gerade für Eltern in schwierigen sozialen Lagen ist der Besuch einer Kita in Hamburg günstiger als in vielen anderen deutschen Städten. Darüber hinaus gilt unser Wort: Wenn die Ursachen für die Erhöhung, nämlich die massiven Steuereinbrüche durch die Wirtschafts- und Finanzkrise, überwunden sind, würden wir die Eltern wieder entlasten. Das ist nur konsequent.“

Quelle: Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg - Landesjugendamt

 

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