Jugendsozialarbeit
Thüringens Sozialministerin fordert dauerhaft und verlässlich finanzierte Schulsozialarbeit
Die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert (SPD), hat auf der heutigen Fachtagung „Kinderarmut bekämpfen – Resilienz fördern, Ressourcen stärken“ in Weimar eine dauerhafte und verlässliche Finanzierung der Schulsozialarbeit gefordert.
18.03.2011
Heike Taubert sagte: „Kinder und Familien in schwierigen Lebenslagen benötigen eine qualifizierte und verlässliche Unterstützung. Schulsozialarbeit trägt wesentlich dazu bei, Kinder und Jugendliche zum erfolgreichen Abschluss der Schullaufbahn und der Berufsausbildung zu führen. Ich werde mich deshalb dafür einsetzen, dass die Thüringer Kommunen diese neue und zusätzliche Aufgabe über 2013 hinaus finanziert bekommen.“
Laut Thüringer Sozialministerin könnte eine dauerhafte Förderung der Schulsozialarbeit innerhalb der Finanzbeziehungen zwischen dem Land und den Kommunen und im Thüringer Kinder- und Jugendhilfe - Ausführungsgesetz geregelt werden.
„Darüber hinaus fordere ich den Bund auf, diese Leistung über das Jahr 2013 hinaus zu erbringen. Die zusätzliche Förderung für benachteiligte Kinder und ihre Familien im Bildungs- und Teilhabepaket muss zielgerichtet und dauerhaft bei den Familien und damit in den Kommunen ankommen. Ich gehe davon aus, dass wir uns in der Koalition darin völlig einig sind“, sagte Heike Taubert.
Für die Thüringer Sozialministerin besteht mit dem Ausbau der Strukturen für die Schulsozialarbeit eine einmalige Chance, in und mit den Schulen für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen und damit auch die Familien zu unterstützen. „Bei dieser Aufgabe dürfen die Kommunen nicht allein gelassen werden. Damit erfüllen wir auch eine Vereinbarung des Koalitionsvertrages von CDU und SPD“, sagte Heike Taubert.
Hintergrund der Forderung nach einer dauerhaften und verlässlichen Finanzierung der Schulsozialarbeit ist die Hartz IV-Reform. Dabei wurde von der SPD im Vermittlungsverfahren beim Bildungs- und Teilhabepaket für Kinder aus armen Familien unter anderem eine zusätzliche Finanzierung des Bundes von 400 Millionen Euro pro Jahr für Schulsozialarbeit erreicht. Thüringen erhält davon in den Jahren 2011 bis 2013 jährlich über 10 Millionen Euro.
Damit könnten von den Jugendämtern rund 200 Personalstellen für Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter gefördert werden. Diese sollen sich besonders um die schulische und soziale Integration benachteiligter Kinder und Jugendlicher kümmern. Die Bundesförderung für diesen Teil des Bildung- und Teilhabepakets endet nach den derzeitigen gesetzlichen Regelungen des Bundes allerdings schon im Jahr 2013.
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