Jugendsozialarbeit
Senatorin Lompscher: Erfolgreiches Modellprojekt „Geldkunde“ schützt Jugendliche vor Verschuldung
Der Anteil von Jugendlichen unter den Menschen, die sich verschuldet haben, wächst kontinuierlich. Kinder und Jugendliche müssen den Umgang mit Geld frühzeitig lernen und sich Kompetenzen im Bereich der Finanzen aneignen. Dazu startete in Berlin im Jahr 2008 das Modellprojekt „Geldkunde“ des Diakonischen Werkes Steglitz und Teltow-Zehlendorf e.V. sowie der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz. In vier Unterrichtsstunden von jeweils 90 Minuten an allgemeinbildenden Schulen in den 9. und 10. Klassen wird Wissen über Finanzen mit Blick auf die Anforderungen des Alltags von Jugendlichen vermittelt.
08.10.2010
Auch Lehrerinnen und Lehrern wird Unterstützung bei der Wissensvermittlung rund um das Thema Geld gegeben. Dies geschieht über Multiplikatorenschulung sowie durch Entwicklung, Aufbereitung und Bereitstellung dazugehöriger Materialien.
Das Projekt wurde von Prof. Dr. Michael-Burkhard Piorkowsky von der Universität Bonn wissenschaftlich begleitet und auf dessen Wirksamkeit untersucht. Heute wurden in Anwesenheit von Verbraucherschutzsenatorin Katrin Lompscher die Ergebnisse der Evaluation vorgestellt. Als Ergebnis der Befragung von Interventions- und Kontrollgruppen in drei Schulen zeigt sich eindeutig, dass die Schülerinnen und Schüler, die an dem Projekt „Geldkunde“ teilnahmen, einen erheblichen Kompetenzvorsprung vor den Schülerinnen und Schüler ohne Teilnahme am Projekt haben.
Senatorin Katrin Lompscher unterstreicht: „Dies ist ein wichtiges Projekt, bei dem junge Menschen eine eigene Kompetenz beim Umgang mit Geld und Finanzdienstleistungen entwickeln. Der Bericht zeigt, dass es erfolgreich läuft und von den Berliner Schülerinnen und Schülern gut angenommen wird. Das Projekt vermittelt Grundkenntnisse in finanzieller Bildung und trägt damit dazu bei, einer möglichen späteren Überschuldung vorzubeugen. Wir fördern das Projekt Geldkunde im Rahmen der Verbraucherbildung in diesem Jahr mit 70.000 Euro. Wir werden das Projekt „Geldkunde“ auch im kommenden Jahr fortsetzen.“
Näheres zum Projekt findet sich unter:
Quelle: Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Berlin
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