Jugendsozialarbeit

Sachsen-Anhalt: Land fördert die Vermittlung alleinerziehender Frauen in Ausbildung

Sachsen-Anhalt unterstützt aktiv den Einstieg alleinerziehender junger Frauen in den Arbeitsmarkt. Dafür investieren das Land und die Europäische Union bis 2013 rund 1,6 Millionen Euro. Mit der Maßnahme „Ausbildung Alleinerziehender“ sollen alleinerziehende junge Mütter unter 27 Jahren ohne Berufsausbildung dazu ermutigt und befähigt werden, eine betriebliche Erstausbildung zu absolvieren.

29.07.2010

Die Staatssekretärin im Sozialministerium, Beate Bröcker sagte: „Alleinerziehende und deren Kinder sind in besonderem Maße auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende angewiesen. Um das Armutsrisiko zu senken sind vor allem Arbeit und eine gerechte Entlohnung nötig. Durch den Abschluss einer Berufsausbildung sollen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöht und ein selbst bestimmtes Leben gesichert werden. Das geht aber nur, wenn das Kind betreut werden kann. Hier setzt das Land auf sein bundesweit vorbildliches System der Kinderbetreuung und Kinderförderung. Kernelement dabei ist der Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung von der Geburt an bis zum Abschluss der sechsten Schulkasse. Wir setzen alles daran, dass aus materieller Armut keine Bildungsarmut wird. Kinder aus Elternhäusern mit wenig Geld dürfen nicht ausgegrenzt werden.“

Zurzeit laufen zwei Projekte in Halle und Magdeburg. Ziel ist, 105 Teilnehmerinnen in eine Ausbildung zu vermitteln. Bisher nehmen 59 junge Mütter an den Projekten teil. Für 13 Frauen wurde bereits ein Ausbildungsplatz gefunden. Die Projekte sollen individuelle Organisationsformen und Zeitmodelle junge Mütter in der Ausbildungsphase entwickeln. Gleichzeitig wird gezielte Beratung und Unterstützung angeboten, um Ausbildungsabbrüche, die im Zusammenhang mit der Bewältigung des Alltags und der spezifischen Lebenssituation stehen, zu vermeiden.

Träger für die Region Nord ist der Ausbildungsverbund der Wirtschaftsregion Braunschweig/ Magdeburg. Neben der Suche nach dem geeigneten Ausbildungsplatz werden die Teilnehmerinnen in Praktika auf die Ausbildung vorbereitet. Auch die soziale Begleitung und Betreuung sind Bestandteile des Projektes.

Für die Region Süd wurde die Deutsche Angestellten Akademie GmbH Halle gewonnen. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen neben der Ausbildungsplatzsuche auf der individuellen Eignungsfeststellung für einen Ausbildungsberuf und der Erstellung von Bewerbungsunterlagen.

Die Projekte starteten am 1. August 2009 und laufen drei Jahre. Die beruflichen Interessen der jungen Frauen reichen vom kaufmännischen Bereich über Pflegeberufe bis zu Tätigkeiten in Bestattungsunternehmen.

Drei andere Projekte sollen noch in diesem Jahr starten, um weiteren 165 Frauen zu einem Ausbildungsplatz zu verhelfen. Darüber hinaus fördert das Wirtschaftsministerium ein Projekt, in dem neben jungen Eltern und Schwangeren auch Alleinerziehende bis 30 Jahren bei der Aufnahme sowie bei der erfolgreichen Absolvierung ihrer Ausbildung oder ihres Studiums unterstützt werden. Eine Fachtagung des Sozialministeriums im Oktober dieses Jahres soll auf die Situation der Alleinerziehenden aufmerksam machen und Lösungswege vorstellen.

Mehr Informationen unter: http://www.asp.sachsen-anhalt.de/presseapp/data/ms/2010/065_2010_a519fe9bb7dbb4ba7e66ca1bb8640d36.htm

Quelle: Ministerium für Gesundheit und Soziales Sachsen-Anhalt, Pressemitteilung vom 29.07.2010

 

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