Jugendsozialarbeit

Saarländisches Projekt „Stabil“ macht Jugendliche fit für den Arbeitsmarkt

Übergabe der Teilnahmebestätigungen an Absolventeninnen und Absolventen des Projektes "Stabil"

Annegret Kramp-Karrenbauer, saarländische Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, hat heute in Saarbrücken gemeinsam mit Wilfried Hose, Geschäftsführer des Jobcenters im Regionalverband Saarbrücken, eine Bilanz des Projektes „Stabil“ gezogen und den jungen Absolventen, die nun in eine Ausbildung oder ins Berufsleben starten, die Teilnahmebestätigungen überreicht.

21.07.2011

„Mir als Arbeitsministerin ist es wichtig, dass  Jugendlichen, die ohne Unterstützung keine Chance auf eine Ausbildung oder einen Beruf haben, neue Perspektiven geboten werden. Mit dem Projekt ‚Stabil‘ werden die Jugendlichen an die Hand genommen“, sagt Annegret Kramp-Karrenbauer, „mit individuell angepassten Qualifizierungs- und Unterstützungsangeboten gelingt es, diese jungen Menschen fit für den Arbeitsmarkt zu machen und ihnen damit die Integration in den Arbeitsmarkt und somit auch in die Gesellschaft zu ermöglichen.“

Das Projekt „Stabil“ ist eine berufsvorbereitende Maßnahme für arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren, bei denen eine reine Beratung nicht ausreicht, um Perspektiven für die berufliche Entwicklung zu finden. Hierzu gehören unter anderem:

• Jugendliche ohne Berufs- und Schulabschluss,
• noch nicht berufsreife Jugendliche,
• Jugendliche mit psychosozialen Problemen,
• Junge Menschen mit Migrationshintergrund und schlechten Sprachkenntnissen,
• Jugendliche die Ausbildungen oder Maßnahmen abgebrochen haben, und
• Jugendliche mit erheblichen Lerndefiziten, geringer oder keiner Bildungsmotivation.

Die Jugendlichen erhalten den individuellen Möglichkeiten und Problemen angepasste Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote, um ihnen die berufliche Orientierung und Integration zu ermöglichen. Das Projekt ist in fünf Stufen untergliedert: Eingangsstufe, Grundstufe, Förderstufe I, Förderstufe II und  Übergangsstufe. Die Maßnahmen in den einzelnen Stufen reichen von der Eignungsfeststellung, soziale Stabilisierung, Lern- und Arbeitsmotivation, über Trainieren von Arbeitssituationen, Aufarbeitung schulischer Defizite, berufliche Orientierung und Bewerbungstraining, Betriebspraktikum bis hin zur Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche und kurzfristiger bedarfsorientierter Nachbetreuung. Die Verweildauer der Jugendlichen im Projekt ist abhängig von den unterschiedlichen Bedürfnissen und Qualifizierungen der Teilnehmer.

Wilfried Hose belegt die erfolgreiche Umsetzung des Förderkonzeptes: „Mit dem Projekt ‚Stabil‘ konnten in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund 50 Prozent der Jugendlichen in Arbeit, Ausbildung oder weiterführende Qualifizierungsmaßnahmen vermittelt werden. Dies ist für diese Zielgruppe mit vielfachen Vermittlungshemmnissen eine sehr hohe Erfolgsquote. ‚Stabil‘ hilft, somit die Eingliederungschancen für benachteiligte Jugendliche deutlich zu erhöhen. Es ist ein wichtiges Anliegen, die Arbeitsmarktpolitik für Jugendliche mit Bildung und Teilhabe auch zukünftig zu vernetzen.“

Sechs verschiedene Träger (SOS-Kinderdorf e.V., Er-werbslosenselbsthilfe Püttlingen e.V., GSE gGmbH, Neue Arbeit Saar gGmbH, Zentrum für Beruf und Bildung gGmbH, Diakonisches Werk Saar) bieten im Regionalverband Saarbrücken insgesamt 455 Teilnahmeplätze an. Gefördert wird das Projekt mit 1,72 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und 2,56 Millionen Euro SGB II-Mitteln.

Quelle: Saarländisches Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport

Back to Top